Douglas Stuarts stark autobiographisch grundierter Roman spielt in den 1980er Jahren in Glasgow, der Heimatstadt des Autors. Shuggie Bain ist die Geschichte eines Jungen, Shuggie, der anders ist als die anderen in seiner von Arbeitermilieu, Thatcherismus, sterbender Industrie und Brutalität in den Beziehungen geprägten Umwelt. Shuggies große Liebe ist seine alleinerziehende Mutter, die der grauen Welt Schönheit, Haltung und Stilbewusstsein entgegensetzt – und doch immer weiter in die Alkoholabhängigkeit abgleitet. Shuggie macht es sich zur Aufgabe, sie zu beschützen. Zugleich ist er auf der Suche nach seiner eigenen Identität und wird sich seiner Homosexualität bewusst. Douglas Stuart widmete den Roman seiner Mutter, die an den Folgen ihrer Alkoholabhängigkeit starb, als er sechzehn Jahre alt war.
Die Vorsitzende der Booker Prize-Jury, Margaret Busby, bezeichnete den Roman als einen „zukünftigen Klassiker“ und eine „berührende, intensive und nuancierte Schilderung einer ganz eigenen sozialen Welt, ihrer Menschen und ihrer Werte. […] Ein überraschend warmes, vielstimmiges Buch, das man schwer vergessen kann. Intim, herausfordernd und mitfühlend.“
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