Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Kriminell flauschig“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Gelobtes verfluchtes Land“: Lavie Tidhar erzählt in Maror drei Jahrzehnte israelische Geschichte als Kriminalstück voller Mord, Korruption und exzellent entwickelter Figuren. „In Maror zeigt er einmal mehr, wie präzise er schreiben und Figuren entwerfen kann. Jeder seiner zahlreichen Protagonisten, die sich über die Kapitel abwechseln, bleibt präsent. Das müssen sie auch, tauchen sie doch an der einen oder anderen Stelle wieder auf. Kein Faden bleibt am Ende lose hängen, jedes Schicksal findet seinen Abschluss (…).“

  • Lavie Tidhar, Maror. Thriller. (aus dem Englischen von Conny Lösch; Suhrkamp Verlag)

„Dating in Hannover“: Krimis in Kürze: Christoffer Carlsson, Jakob Nolte und Karina Urbach.

  • Christoffer Carlsson, Wenn die Nacht endet (Kindler)
  • Jakob Nolte, Die Frau mit den vier Armen (Suhrkamp)
  • Karina Urbach, Das Haus am Gordon Place (Limes)

„Bodenlose Bösartigkeit“: Känguru-Chronist Marc-Uwe Kling hat seinen ersten Thriller geschrieben: Views handelt von der Frage, welchen Bildern wir künftig trauen können. „Man merkt dem konsequent linear konstruierten Roman an, dass sein Autor mit den Konventionen des Genres bestens vertraut ist, diese aber als das begreift, was sie sind – fiktionale Spielformen. Wenn Kling etwas beherrscht, sind es Dialoge, man hat sogar das Gefühl, er musste hie und da sein Erzählrennpferd bremsen, damit es ihm nicht mit zu vielen Pointen durchgeht.“

  • Marc-Uwe Kling, Views. Roman. (Ullstein Verlag)

„Tierisch kriminell“: Eine Füchsin geht auf Mörderjagd: Die „Shady Hollow“-Romane von Juneau Black sind schon kriminell flauschig. Jetzt erscheint der erste Band auf Deutsch. „Die Idee dazu kam den beiden Autorinnen nach eigenem Bekunden, als sie noch als Buchhändlerinnen in einem Laden in Milwaukee arbeiteten, offenbar zu wenig Kundschaft hatten und mit Fingerpuppen aus dem Non-Book-Angebot spielten. Eines der Figürchen muss ein Fuchs gewesen sein, sonst wäre wohl kaum eine Füchsin ihre literarische Heldin geworden.“

  • Juneau Black, Mord in Shady Hollow. Ein Waldtier-Krimi. (aus dem Englischen von Barbara Ostrop; Rowohlt Taschenbuch Verlag)

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