Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger der Hamburger Literaturpreise der Behörde für Kultur und Medien stehen fest: Als Buch des Jahres kürte die Jury die Novelle „Ich kann dich noch sehen (an diesen Tagen)“ der Autorin Simoné Goldschmidt-Lechner, erschienen bei Matthes & Seitz. Der Sachbuchpreis der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS geht an die Historikerin Ruth Hoffmann für ihr Werk „Das deutsche Alibi. Mythos ‚Stauffenberg Attentat‘ – wie der 20. Juli 1944 verklärt und politisch instrumentalisiert wird“, erschienen bei Goldmann. Das Förderprogramm für Literatur umfasst eine Gesamtsumme von 84.000 Euro. Die Preise für Literatur sind mit 8.000 Euro dotiert, die Übersetzungspreise mit 4.000 Euro. In diesem Jahr haben sich 276 Schreibende am Wettbewerb beteiligt.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Hamburger Literaturpreise machen das nahende Jahresende stets zu einem literarischen Highlight. Auch 2024 spiegelt die Bandbreite der ausgezeichneten Arbeiten die Qualität des literarischen Schaffens in unserer Stadt. In diesem Jahrgang gibt es höchst unterschiedliche Texte zu entdecken, manche sind herausfordernd, andere humorvoll oder provokant, alle eint eine große Liebe zur Sprache und der unbedingte Glaube an die Kraft der Literatur. Ich wünsche mir, dass der Hamburger Literaturpreis die literarische Laufbahn aller Ausgezeichneten unterstützt. Bei der Fülle der hochkarätigen Einsendungen hat sich die Jury ihre Entscheidungen sicherlich nicht leicht gemacht. Ich bedanke mich für ihre Arbeit. Ebenso danke ich der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, dass sie mit dem von ihr gestifteten Sachbuchpreis ein Genre in den Fokus stellt, das uns hilft, unsere Welt besser zu verstehen. Allen Ausgezeichneten gratuliere ich sehr herzlich.“
Die mit je 8.000 Euro dotierten Hamburger Literaturpreise erhalten in der Kategorie:
- Buch des Jahres: Simoné Goldschmidt-Lechner für „Ich kann dich noch sehen (an diesen Tagen)“ (Matthes & Seitz)
- Sachbuchpreis der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS: Ruth Hoffmann für „Das deutsche Alibi. Mythos ‚Stauffenberg Attentat‘ – wie der 20. Juli 1944 verklärt und politisch instrumentalisiert wird“ (Goldmann)
- Roman: Magdalena Saiger für „Traudel“ und Markus Schneider für „Du & ich & Martinez/Scheffel“
- Erzählung: Anna Bytom für „Einsamkeit“ und Lara M. Gahlow für „Vorwiegend festkochend“
- Lyrik, Drama, Experimentelles: Carsten Brandau für „2 (theater)“ (Drama)
- Kinder- und Jugendbuch: Silas Matthes für „Kein Netz“
- Comic: Eva Müller für „Anna“
Die mit jeweils 4.000 Euro dotierten Preise für literarische Übersetzungen gehen an:
- Cornelius Hartz: „Oben in den Wäldern“ / „North Woods“ von Daniel Mason aus dem amerikanischen Englisch (C. H. Beck)
- Jonis Hartmann: „Haiku“ von Richard Wright aus dem amerikanischen Englisch (Matthes & Seitz)
- Markus Lemke: „Aus dem Nichts kommt die Flut“ von Uri Jitzchak Katz aus dem Hebräischen (Hoffmann und Campe)
Die unabhängige Jury hat 235 anonymisierte Bewerbungen für Literatur, 28 Comic-Projekte sowie 13 literarische Übersetzungen geprüft. In diesem Jahr waren die Buchbloggerin Tuana Atay (tuanas.books), die Lektorin Jasmin Camenzind (Arche Verlag), der Autor Anselm Neft (Preisträger 2023), der Buchhändler Frank Menden (stories!) und die Literaturübersetzerin Henrike Schmidt (Preisträgerin des Jahres 2023) als Jury tätig.
Kultursenator Dr. Carsten Brosda überreicht die Literaturpreise am Montag, den 9. Dezember um 19:00 Uhr im Literaturhaus Hamburg. Zur Veranstaltung wird gesondert eingeladen.
Der Katalog zu den Preisträgerinnen und Preisträgern liegt kurz vor der Preisverleihung vor und wird auf Nachfrage als PDF per E-Mail von der Pressestelle der Behörde für Kultur und Medien versandt.