„Die Branchennachricht des Tages: Der Kaiserslauterer Buchhandelsfilialist Reinhold Gondrom übernimmt von seinem Bruder Volker Gondrom per 1. August alle 18 Filialen der Bindlacher Gondrom-Kette und führt damit 30 Filialen mit einem nach eigenen Angaben Gesamtumsatz von 120 Millionen Mark. Seit 1975 gab es beide Gonrom-Buchhandlungen nebeneinander, und beiden filialisierten erfolgreich. So sehr sie sich in ihrem Marktauftritt ähneln, so unterschiedlich sind sie organisiert. Während Volker Gondrom und sein früherer Geschäftsführer Ferdinand Braun auf Zentralisierung in Marketing und Einkauf setzten, operierte Reinhold Gondrom mit seinen Filialen dezentral, überließ ihnen die inhaltliche Selbständigkeit und zentralisierte lediglich die betriebswirtschaftliche Kontrolle. Nach der Übernahme will er auch die bisherigen Bindlacher Filialen auf dezentralen Kurs bringen. Der zentrale Wareneinkauf wird kurzfristig eingestellt, das Zentrallager innerhalb möglichst kurzer Frist aufgelöst. Paralle wird die Lauterere Verwalung ausgebaut. Es ist daran gedacht, zwischen die Unternehmensleitung, bestehend aus Reinhold Gondrom und Hauptgeschäftsführer Michael Wetzel, und den Filialen eine weitere Management-Ebene in Form von zwei regionalen Geschäftsführeren zu installieren. Eine dieser Positionen übernimmt Karin Lademann-Jockel, die bisherige Filialgeschäftsfüherin von Gondrom Offenbach. Für die zweite hofft man „idealerweise eine/n Mitarbeieter/in aus dem Bereich der Bindlacher Buchhandlungen gewinnen zu können.“ In Bindlach konzentriert man sich danach, wie es heißt, „noch stärker auf das Verlagsgeschäft“, das vorrangig vom Kinderbuch-Verlag Loewe und dem MA-Verlag Gondrom getragen wird. Loewe werde „in Kürze sein Programm durch einen Neuauftritt im Papp- und Bilderbuch-Segment ergänzen“, Gondrom habe bereits wesentliche neue Programmansätze entwickelt, die „noch im Herbst dieses Jahres zur vollen Entfaltung kommen“. „