Deutsche Autoren und Verleger in Istanbul: Free Aslı Erdoğan!

Heute in Istanbul

Auf Initiative des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels haben  die Autoren Ilija Trojanow, Jürgen Gottschlich und Esmahan Aykol, die Verleger Christoph Links, Christoph Haacker (Arco Verlag) und Stefan Trudewind (Edition Orient)  heute vor dem Frauengefängnis Bakirköy in Istanbul eine Mahnwache für die inhaftierte Autorin und Journalistin Aslı Erdoğan abgehalten.

Alexander Skipis (3. v.l.), Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, entrollte vor Ort ein Banner mit der Aufschrift „#FreeThe Words – Free Aslı Erdoğan! The German Publishers and Booksellers“ und hielt eine Ansprache vor türkischen Aktivisten und Journalisten. Erst vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für die türkische Autorin fordert.

„In der Türkei wird die Meinungsfreiheit mit Füßen getreten. Es ist erschütternd zu sehen, wie die Säuberungswellen der türkischen Regierung Kulturschaffende verunsichert und in Angst versetzt. Der Autorin Aslı Erdoğan droht lebenslange Haft, nur weil sie ihren Beruf als Autorin und Journalistin ausgeübt und ernstgenommen hat. Im Namen der gesamten deutschen Buchbranche fordern wir die Behörden auf, Aslı Erdoğan und andere Autoren, Verleger und Journalisten frei zu lassen. Auch die Bundesregierung und die EU-Kommission müssen klar Position beziehen und die Meinungsfreiheit in der Türkei entschieden verteidigen. Sie ist ein Menschenrecht und nicht verhandelbar “, sagte Alexander Skipis.

Vor der Mahnwache hatte sich Alexander Skipis mit dem Anwalt von Aslı Erdoğan getroffen und sich über die aktuelle Situation informiert. Ein im Vorfeld eingereichter Antrag des Börsenvereins, die Autorin im Gefängnis besuchen zu dürfen, war unbeantwortet geblieben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mahnwache waren aus Anlass des deutschen Ehrengast-Auftritts auf der Buchmesse Istanbul vor Ort.

Mit der Petition #FreeWordsTurkey fordern der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, das PEN-Zentrum Deutschland und Reporter ohne Grenzen seit September die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, die Meinungsfreiheit in der Türkei kompromisslos zu verteidigen:

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