Auszeichnungen Ausschreibung: „VOICE Preis“ fördert demokratische Kultur

Für Einmischung, Widerspruch und Erneuerung demokratischer Kultur: Die Stiftung Kommunikationsaufbau schreibt den VOICE Albert O. Hirschman Preis 2025 aus. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis setzt ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung; ausgezeichnet werden Beiträge oder Projekte, die die Streitkultur und die Teilhabe gesellschaftlich benachteiligter Gruppen fördert. Bewerbungen oder Vorschläge können vom 4. April bis zum 31. Mai 2025 eingereicht werden.

»Die Meinungsfreiheit ist umkämpft wie nie. Sowohl die, die autoritäre Strukturen bekämpfen, als auch die, die autoritäre Strukturen befördern, beklagen eine Einschränkung der Meinungsfreiheit. In dieser Situation hilft uns Albert O. Hirschman, einen Schritt zurückzutreten und uns zu fragen, was es wirklich heißt, die Stimme zu erheben: VOICE heißt der Preis, der nach ihm benannt worden ist – ein Preis für Widerspruch, Einmischung und Erneuerung demokratischer Kultur«, so Alexander Karschnia, Kuratoriumsmitglied der Stiftung und Mitinitiator des Preises.

Zum Ausschreibungsstart findet am 4. April im CLB im Aufbau Haus am Moritzplatz eine Auftaktveranstaltung mit dem letztjährigen Preisträger CORRECTIV statt. Die feierliche Preisverleihung ist für Herbst 2025 im Berliner tak Theater Aufbau Kreuzberg geplant.

 

Preis

Der VOICE Albert O. Hirschman Preis für Einmischung, Widerspruch und Erneuerung demokratischer Kultur wurde erstmals 2024 vergeben, im Gedenken an den Soziologen, Ökonomen und Aktivisten Albert O. Hirschman (1915 – 2012). Im Sinne von Hirschmans Werk »Exit, Voice, and Loyalty« (1970) und des Zwecks der Stiftung fördert der Preis Einzelpersonen, Gruppen oder Projekte, welche die Teilhabe benachteiligter Gruppen unterstützen, der Politikverdrossenheit begegnen oder dem Populismus entgegentreten und so die demokratische Entwicklung voranbringen. 2024 wurde das Medienhaus CORRECTIV mit 6.000 Euro ausgezeichnet, jeweils 3.000 Euro gingen an die Initiative Antisemitismus und Rassismus gemeinsam bekämpfen, den Verein RomaniPhen e.V. und das Projekt Watch The Med – Alarmphone.

Vergeben wird der Preis von der Stiftung Kommunikationsaufbau, die 2008 von der Familie Koch gegründet wurde und die Mehrheit der Anteile der traditionsreichen Berliner Aufbau Verlage hält.

 

Teilnahmebedingungen 2025

Prämiert werden Beiträge oder Projekte aus dem Jahr 2024 mit öffentlicher Wirkung zur Förderung und Ausweitung von Demokratie, Dialog und Teilhabe. Dies kann unter anderem ein Artikel, eine Publikation, öffentliche Veranstaltung, ein Podcast, eine Intervention oder eine Kampagne sein. Ein öffentlich wahrnehmbarer Impuls sollte dabei feststellbar sein.

Eigenbewerbungen oder Vorschläge können über ein Online-Formular auf der Webseite der Stiftung Kommunikationsaufbau vom 4. April bis zum 31. Mai 2025 eingereicht werden.

 

Jury

Im Laufe des Sommers 2025 ermittelt eine unabhängige Jury aus allen eingesandten Beiträgen die Preisträger*inne. Der Jury gehören an: Justus von Daniels (Chefredakteur von CORRECTIV), Dr. Anette Eva Fasang (Geisteswissenschaftlerin und Professorin für Mikrosoziologie), Gianni Jovanovic (Unternehmer, Aktivist, Performer und Autor) und Katharina Warda (Soziologin, Autorin und Jury-Vorsitzende).

 

Auftakt-Veranstaltung & Veranstaltungsreihe

Eine Veranstaltungsreihe zu Albert O. Hirschman und dessen Wirken begleitet die Preisausschreibung. Zum Ausschreibungsstart findet am 4. April eine Auftaktveranstaltung mit dem letztjährigen Preisträger CORRECTIV statt (ab 18 Uhr im CLB im Aufbau Haus am Moritzplatz). Justus von Daniels, Chefredakteur des investigativen Recherchenetzwerkes, spricht mit dem Politikwissenschaftler Claus Leggewie, dem ehemaligen Kultursenator Klaus Lederer und der Autorin Maike Weißpflug über die Debatte rund um die „Brandmauer“ und die Zukunft der Demokratie. Die Moderation des Abends übernimmt Tania Martini (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

 

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