Was als Experiment begann, hat inzwischen Tradition. Am vergangenen Sonntag hatte die Buchbox bereits zum achten Mal zum Berliner Bilderbuchfest am Helmholtzplatz in Prenzlauer Berg eingeladen. Zahlreiche kleine und große Literaturfreunde flanierten zwischen den rot-weißen Markständen vor der Buchhandlung in der Lettestraße, einem der fünf Standorte der Buchbox. Und auch in diesem Jahr spielte das Wetter mit. „Wir haben rund 5.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Damit hat unser Fest die Herzen sehr vieler Familien mit kleinen Kindern erreicht“, freut sich Inhaber David Mesche.
Dort wo sonst Autos parken waren über 40 Markstände aufgebaut, an denen das Team der Buchbox aktuelle Titel und beliebte Klassiker aus seinen liebsten Kinderbuchverlagen präsentierte. Einige Berliner Verlage wie Kindermann, Schaltzeit, Ultramar und Kukllerkupp waren durch ihre Verleger*innen vertreten. Auch die Buchhandlung hatte ihre Türen weit geöffnet und während die Kinder beim Basteln und Malen beaufsichtigt waren, konnten die Eltern in Ruhe stöbern. Zudem stand auf zwei Bühnen ein Programm mit Musik und Lesungen auf dem Programm. Unter anderem las Jörg Isermeyer aus Dachs und Rakete (Beltz & Gelberg) und Karoline Lawson bot einen Workshop zu ihrem druckfrischen Titel Beere Blatt Schere – Basteln im Herbstwald (AT Verlag) an.
Auch wenn der finanzielle Ertrag in keinem Verhältnis zu dem enormen Aufwand steht, der im Vorfeld des Bilderbuchfestes betrieben werden muss, zieht David Mesche eine durchweg positive Bilanz: „Wir hatten nie das Ziel mit unseren Lesungen und dem Bilderbuchfest Gewinn zu erwirtschaften. „Wir möchten kulturelle Impulse im Stadtteil setzten und zugleich unsere Buchhandlung positiv ins Gespräch bringen. Zudem ist jedes Kind, welches das Fest glücklich verlässt und neue Bücher liebgewonnen hat, ein Gewinn, der mit Geld nicht aufgewogen werden kann.“
ml
