Die Entscheidung über die Nominierungen der diesjährigen Friedrich-Glauser-Preise des Syndikats (www.das-syndikat.com), der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur, ist gefallen.
Die Nominierten für die Friedrich-Glauser-Preise 2011 in den einzelnen Kategorien:
ROMAN (dotiert mit 5.000 Euro)
Frank Göhre – Der Auserwählte (Pendragon)
Paulus Hochgatterer – Das Matratzenhaus (Deuticke)
Bernhard Jaumann – Die Stunde des Schakals (Kindler)
Kurt Palm – Bad Fucking (Residenz)
Klaus Stickelbroeck – Fischfutter (kbv)
DEBÜT (dotiert mit 1.500 Euro)
Johanna Alba & Jan Chorin – Halleluja! (rororo)
Petra Busch – Schweig still, mein Kind (Knaur)
Lukas Erler – Ölspur (Kein & Aber)
Rita Falk – WinterKartoffelKnödel (dtv)
Tanja Griesel – Rothard (Hoffmann und Campe)
KURZGESCHICHTE (dotiert mit 1.000 Euro)
Zoe Beck – Rapunzel, aus: Die Märchenmörder (Köln.-Preuß. Lektoratsanstalt)
Anne Chaplet – Countdown in Selm, aus: Mords.Metropole Ruhr -Mord am Hellweg V (Grafit)
Anke Laufer – Die Abweichung, aus: Wie fühlt es sich an, ein Tier zu sein (Swiridoff)
Judith Merchant – Anette schreibt eine Ballade, aus: Mörderisches Münsterland (KBV)
Sybille Zimmermann – Kleiner Tod, aus: Die lange Tote vom Münsterplatz (Wellhöfer)
HANSJÖRG-MARTIN-PREIS (dotiert mit 2.500 Euro)
Kinder- und Jugendpreis der Autoren
Anja Fröhlich – Benni, ich und der Fall Tuckermann (Klopp)
Agnes Hammer – Dorfbeben (script 5)
Irma Krauss – Glücksgift (cbt)
Silke Lambeck – Die Wilde Farm (Bloomsbury)
Ursula Poznanski – Erebos (Loewe)
Die Preisträger werden bei der Abschlussgala der CRIMINALE 2011, dem „Tango Criminale“ in Mönchengladbach am 7. Mai., bekannt gegeben.
Den Ehrenglauser erhält in diesem Jahr der Schriftsteller Dr. Jürgen Alberts „in Würdigung seines Engagements für die deutschsprachige Kriminalliteratur und für sein bisheriges literarisches Gesamtwerk im Bereich der Kriminalliteratur“, so die Syndikat-Jury.
Alberts wurde 1946 in Kirchen/Sieg geboren. Nach dem Abitur studierte er Germanistik, Geschichte und Politische Wissenschaften in Tübingen und Bremen; 1972 wurde er mit einer Dissertation über die Bild-Zeitung zum Dr. phil. promoviert. Als freier Mitarbeiter von WDR und ZDF schrieb er Hörspiele und Drehbücher, ehe er sich der erzählenden Prosa zuwandte. Mit seiner Frau und Co-Autorin Marita lebt er in Bremen.
1969 veröffentlichte Alberts seinen ersten Roman, Nokasch (S. Fischer). Der erste Kriminalroman Gehirnstation (Heyne) erschien 1984. Seither folgten zahlreiche weitere Romane und Erzählungen, zuletzt der Gaunerroman Goethe und das Taubstummenorchester (KBV, 2010). Zu den Auszeichnungen, die er für seine Bücher erhielt, zählen bereits der Friedrich-Glauser-Preis 1988 für Landru (Steidl), der Deutsche Krimi-Preis 1994 für Tod eines Sesselfurzers (Heyne) und der Marlowe 1997 für Der große Schlaf des J. B. Cool (Haffmans).
Jürgen Alberts ist seit 1970 Mitglied des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt, seit 1987 Mitglied des Syndikats, dessen Sprecher er einige Zeit war, und organisierte verschiedene Krimifeste. „Solches Engagement und sein kritischer Blick zeichnen zusammen mit handwerklichem Können auch seine Werke aus. Ihre hohe Qualität gewinnen sie aber vor allem durch Witz und Einfallsreichtum. Mit diesem Esprit und seinem Temperament hat er jahrelang den Tango Criminale moderiert und dabei wie in seinen Büchern gezeigt, wie glänzend er das wichtigste Gebot des literarischen Spielmanns zu befolgen weiß: Du sollst nicht langweilen!“, so die Ehrenglauser-Juroren Nina George, Andreas Izquierdo und Gisbert Haefs.