Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: Ein launiges Buch über den Körper

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Stört dich das, Tracho?“: Eine Edition zeigt, wie die Texte, die ­posthum zur Ästhetischen Theorie wurden, beim Tod ihres Autors Theodor W. Adorno aussahen. „der Zustand der „Ästhetischen Theorie“ verdankt sich keinem inhaltlich interpretierbaren Sinn, sondern nur einer biographischen Tatsache: Der Tod des Autors hat die Arbeit in einem willkürlichen Augenblick beendet, und auch wenn niemand ihren Fortgang erraten könnte, bleibt der momentane Zustand im Schreibprozess vollkommen zufällig.“
    Theodor W. Adorno, Schein – Form – Subjekt – Prozesscharakter – Kunstwerk. Textkritische Edition der letzten bekannten Überarbeitung des III. Kapitels der ‚Kapitel-Ästhetik’ (De Gruyter Verlag)
  • „Links ist man höflich, rechts wird gekämpft“: Der Direktor des Instituts für Deutsche Sprache leistet sich eine überaus fragwürdige Streitschrift. „Dass er sein Werk als Privatmann geschrieben hat, wird man ihm glauben. Veröf­fentlicht wurde es aber mit dem deutlichen Hinweis auf seine Position als Direktor des Instituts für Deutsche Sprache. Sie dürfte seinem Buch in den Augen vieler Leser wissenschaftliche Autorität verleihen. Doch eine unvoreingenommene, wissenschaftlich fundierte Analyse des ‚Sprachkampfs‘ hat Henning Lobin nicht geliefert, stattdessen hat er ihm eine weitere Streitschrift hinzugefügt.“
    Henning Lobin, Sprachkampf. Wie die Neue Rechte die deutsche Sprache instrumentalisiert (Dudenverlag)
  • „Der Marxismus ist tot, es lebe der Antirassismus“: Pierre-André Taguieff sieht französische Intellektuelle im Griff der neuesten Ideologien. „In seinem Buch „Liaisons dangereuses: islamo-nazisme, islamo-gauchisme“ werden die Beziehungen der National­sozialisten und der zeitgenössischen Linken zum Islam behandelt.“
    Pierre-André Taguieff, Liaisons dangereuses: islamo-nazisme, islamo-gauchisme (Éditions Hermann)
  • „Reden als Selbstschutz“: Der vor hundert Jahren geborene Psychotherapeut und Bestsellerautor Paul Watzlawick hat die Kommunikation als Schlüssel eines gelungenen Beziehungslebens ausgerufen. Wie kam er auf diese Idee?

  • „‚Ich bin, doch was, weiß niemand'“: Einen, der aus solcher Not kam wie John Clare, kannte die deutsche Romantik nicht: Einiges über das dramatische Leben des Naturlyrikers und seine Gedichte in neuer Übersetzung. „Auf festen Füßen schreiten diese Verse daher, im Englischen, der kürzeren Wörter wegen, mehr noch als in der deutschen Übersetzung, und die Endreime machen aus jeder Strophe eine kompakte Sache.“
    John Clare, A Language That Is Ever Green. Gedichte Deutsch/Englisch (Verlag Das kulturelle Gedächtnis)
  • „Kontrollierte Panik“: Michèle Rotens launiges Buch über ihren eigenen Körper. „Die Schweizer Publizistin und Mitinhaberin eines Second-Hand-Ladens in Zürich hat in Wie mit (m)einem Körper leben ihren weiblichen Körper einer humorvollen Untersuchung unterzogen. Von Fuß bis Haar schreibt sie über alle Stellen, die es zu beachten gibt, und die Frauen so gut problematisieren können.“
    Michèle Roten, Wie mit (m)einem Körper leben. Eine Auto-Autopsie (Echtzeit Verlag)

 

 

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