Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat heute zum ersten Mal 67 unabhängige Verlage mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet. Er ist mit insgesamt 1.080.000 Euro dotiert. Die drei mit je 60.000 Euro dotierten Spitzenpreise gingen an den Hädecke-Verlag aus Weil der Stadt, den kookbooks-Verlag aus Berlin und den Verlag Spector Books aus Leipzig.

Der Hädecke Verlag sei „eine Oase in der Wüstenei der Kochbuchszene“, so die Jury. „Bei Hädecke lässt sich erfahren, wie die Welt schmeckt.“ Der kookbooks Verlag habe die deutschsprachige Literaturlandschaft wie kein anderer Verlag von Grund auf verändert: „Ohne Übertreibung kann man sagen, dass dieser Verlag für die Dichtung des 21. Jahrhunderts steht, aber auch in der essayistischen Prosa neue Maßstäbe gesetzt hat“, heißt es in der Begründung. Spector Books überzeugte durch das klare verlegerische Konzept und dessen internationale Ausstrahlung. Die künstlerisch anspruchsvollen Bücher würden nach Auffassung der Jury „selbst zur Bühne und Plattform des formalen und inhaltlichen Austauschs.“
60 Verlage erhielten jeweils 15.000 Euro für ihre herausragende verlegerische Arbeit. Mit undotierten Anerkennungen wurden die Wissenschaftliche Buchgesellschaft, der Verlag Schwaneberger, die Edition Michael Fischer und der Reclam Verlag geehrt. Sie zeigten „auf erstaunliche Weise, wie sich Tradition und Zukunftsfähigkeit verbinden lassen und wie die dafür nötigen Transformationsprozesse gelingen können“, so die Jury.
Die unabhängige Jury unter dem Vorsitz des Literaturkritikers Denis Scheck hat die diesjährigen Gewinner aus insgesamt 312 Bewerbungen ausgewählt. Partner des Deutschen Verlagspreises sind die Kurt-Wolff-Stiftung und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.






Bei 63 Auszeichnungen auf einen Schlag ist die Nichtwahrnehmung garantiert! Viel Mühe für die Jury.