Eine Planung zur Sanierung des Unternehmens liegt vor, die Produktion soll weiter laufen Druckerei Eberl & Koesel meldet Insolvenz

Die Eberl & Koesel GmbH & Co. KG mit Sitz in AltusriedKrugzell hat am 14. März 2022 beim Amtsgericht Kempten einen Insolvenzantrag gestellt. Das im Jahr 2019 aus den alteingesessenen Druckereien Eberl print und Kösel neu geformte Unternehmen mit rund 250 Mitarbeitern sei durch die Coronabedingt stark rückgängigen Umsätze im Segment Werbung in Schieflage geraten, so die Geschäftsleitung von Eberl & Koesel.

„Wir haben viel Geld für Investitionen in Gebäude, Technologie und Marke in die
Hand genommen, um diese Fusion zu einem Erfolg zu machen, aber unsere Planung konnte die Pandemie und auch die sehr schwierig gewordenen Bedingungen am Papier und Rohstoffmarkt nicht vorhersehen.“
Eine Planung zur Sanierung des Unternehmens liegt vor, die Produktion soll weiter laufen. „Mit einem Bestand von rund 10 Mio. Euro haben wir für 2022 bereits jetzt ein gut gefülltes Auftragsbuch. Wir stellen uns nun neu auf und passen unsere
Kostenstruktur an die neuen Gegebenheiten an, um dann schlagkräftig in die Zukunft zu gehen“.

Gespräche mit einer Anzahl von möglichen Partnern, die Eberl & Koesel
auf diesem Weg begleiten könnten, werden derzeit geführt.
Das Amtsgericht Kempten als Insolvenzgericht hat am 15. März 2022 Rechtsanwalt Wolfgang Müller aus Kempten als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Dieser
wird in den nächsten drei Monaten während der Dauer des sog. vorläufigen
Insolvenzverfahrens gemeinsam mit der Geschäftsleitung und einem vorläufigen
Gläubigerausschuss prüfen, ob eine Fortführung des Traditionsunternehmens und
damit der Erhalt eines Teiles der Arbeitsplätze möglich ist. Die Geschäftsleitung wird hierbei durch auf Krisensituationen spezialisierte Kanzlei Solutio Schneider
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH aus Biberach beraten.

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