Verlage GU steigt ins belletristische Romance-Fach ein

Die ersten Romance-Titel von GU erscheinen diesen Herbst.

 

GU ist vor allem als starke Ratgeber-Marke bekannt. Zum Portfolio gehören auch Hilfestellungen zur mentalen Gesundheit und Lebensführung. Diese transferiert der Verlag nun in einem Sprung ins belletristische Romance-Segment. Verlagsleiterin Eva Dotterweich erläutert im Interview die Hintergründe.

BuchMarkt: Der Markt wird derzeit gefühlt von Romance-Titeln geflutet. Warum haben Sie sich dazu entschlossen, ein weiteres Romance-Imprint zu starten?

Eva Dotterweich (Foto: Kay Blaschke)

Eva Dotterweich: Wir waren begeistert von den Schlangen vor den New Adult- und Young Adult-Ständen auf den Buchmessen. Man konnte dort spüren, dass das Buch weiterhin große Liebhaber:innen anzieht und in dieser Zielgruppe fast schon eine Art Revival erlebt. Wir haben darum überlegt: Was kann unsere Antwort darauf sein? Was ist in unserer DNA schon vorhanden und was von diesem Trend können wir gut auf uns übertragen? Die erzählerische Lebenshilfe ist bei uns im Verlag bereits etabliert und wird sehr gut angenommen, wie Titel wie Der Rikscha-Fahrer, der das Glück verschenkt zeigen. Wir merken zudem, dass sich die Generation Z sehr stark mit Mental Health beschäftigt und wir diese Themen zielgruppengerecht umsetzen können, wie Liebe Angst, halt doch mal die Klappe! von Klara Hanstein zeigt. Daher schien uns der Schritt ins Belletristische gar nicht so weit. Diese Verknüpfung von Mental Health Themen mit Romance möchten wir mit unserem Claim „Feel all the feels“ zeigen.

Was macht das GU Romance-Programm anders?

Wir haben uns einen klaren USP überlegt und wollen Themen der mentalen Gesundheit wie Depression, Burn-out oder Borderline in den Romanen nicht nur anreißen – die Protagonist:innen in unseren Geschichten machen eine wirkliche Entwicklung durch, die spürbar wird und den man über drei Bände (die Romance-Titel erscheinen meist als Trilogie) wahrnimmt. Die Charaktere begeben sich in Coachings, werden beraten durch Freund:innen und Therapeut:innen und dies kann man als Leser:in mitverfolgen. Schnöde Tipp-Kästen gibt es jedoch nicht. Wir haben einerseits geschaut, ob die Autor:innen, die wir akquiriert haben, beispielsweise über einen psychologischen Hintergrund verfügen. Andererseits unterstützt uns eine psychologische Gutachterin, die an den Plots mitwirkt und die beschriebenen Sitzungen und die Entwicklung der Figuren insgesamt nochmal genauer checkt.

Das vollständige Interview lesen Sie im BuchMarkt-Magazin 6/2024, das gerade erschienen ist.

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