Der Italo Svevo Preis wird seit 2001 vergeben. Er preist und fördert ein Werk deutschsprachiger Prosa, das in mindestens drei eigenständigen Buchveröffentlichungen „schon die Kontur seines Ranges erkennen lässt“. 2025 geht er an den Berliner Autor Jan Peter Bremer.
Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Im Werk von Jan Peter Bremer ist das abgrundtief Tragische nie ohne das schreiend Komische zu haben, der entlastende Witz nie ohne den existentiellen Schmerz. Mit feinem Spürsinn für die Widersprüche, die in uns allen stecken, und für die Zumutungen des Alltags zeichnet Jan Peter Bremer in seinen zehn bisher erschienen Büchern ein detailgenaues und dabei liebevolles Bild einer vermeintlich harmlosen Welt, die mitunter groteske Formen annimmt. Kindheit, Wohnen, Lernen – die Minidramen beginnen beim ganz Kleinen und wachsen sich zu handfesten übermächtigen Lebenskrisen aus. Jan Peter Bremers präzise Sprache tanzt dabei immer leichtfüßig zwischen Ironie und Mitgefühl.“
Zuletzt erschienen von Jan Peter Bremer die Romane „Der junge Doktorand“, 2019, und „Nachhausekommen“, 2023.
2025 findet die Preisverleihung erstmals in der Trägerschaft der Freien Akademie der Künste in Hamburg statt, ermöglicht durch die Martha-Pulvermacher-Stiftung. Die Auszeichnung ist mit 15.000,- Euro dotiert.
Die Jury des neuformierten Italo Svevo Preises besteht aus der Übersetzerin und Lektorin Beatrice Faßbender, der Autorin und Svevo-Preisträgerin Sabine Peters und dem Verleger Sebastian Guggolz (Vorsitz), Beatrice Faßbender wird die Laudatio auf Jan Peter Bremer halten.
Die Preisverleihung findet am 13. November 2025, 19 Uhr in der Freien Akademie der Künste in Hamburg statt.