Gestern Nachmittag wurden in Berlin die Preisträger des Literaturwettbewerbs open mike gekürt. Den Preis für Prosa erhielt Yade Yasemin Önder (Wiesbaden und Berlin) für den Text „bulimieminiaturen“. Zudem wurden in diesem Jahr zwei Preise für Lyrik verliehen. Ein Preis ging an den Münchner Kyrill Constantinides Tank für „alles ὕλη nix είδος“, ein weiterer an Lara Rüter aus Leipzig für „Gedichte“. Alle Preise sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert. Den Preis der taz-Publikumsjury erhielt Caren Jeß aus Schleswig-Holstein für „Die Ballade von Schloss Blutenburg“ (Lyrik).
20 AutorInnen, ausgewählt aus 500 Einsendungen, trugen am 17. und 18. November ihre Texte vor vollem Haus im Heimathafen Neukölln in Berlin vor. Die Juroren Lucy Fricke, Katja Lange-Müller und Steffen Popp kürten die Preisträger.
Die Gewinner des open mike lesen am 11. Dezember, 20 Uhr im Hessischen Literaturforum im Mousonturm in Frankfurt und am 27. März 2019, 20 Uhr im Literaturhaus Wien. Am 25. November, 0.05 Uhr sendet Deutschlandfunk Kultur eine Reportage zum diesjährigen open mike.
Die Wettbewerbstexte sind als Anthologie im Allitera Verlag erschienen.
Der open mike fand in diesem Jahr zum 26. Mal statt. Seit 1993 hat er sich nach Angaben der Veranstalter zum wichtigsten deutschsprachigen Nachwuchswettbewerb für Literatur entwickelt und ist Karrieresprungbrett für viele Autoren. Seit 2006 wird der open mike von der Crespo Foundation gefördert. Die Crespo Foundation wird die 14-jährige Förderperiode 2019 abschließen. Der open mike soll mit neuen Kooperationspartnern fortgeführt werden.
Der open mike im Netz: www.haus-fuer-poesie.org