Am Dienstag stellte der Islamwissenschaftler Muhammad Sameer Murtaza in einem Pressegespräch in Berlin sein Buch Schalom und Salam. Wider den islamisch verbrämten Anitsemitismus (Info3 Verlag) vor, in dem er für eine Annäherung von Judentum und Islam plädiert.
Im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman M. Mazyek, und Juliane Wetzel vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der FU Berlin, erklärte Murtaza, dass nicht der Islam antisemitisch sei, sondern politisch instrumentalisiert werde. Im Koran sei nirgends eine grundsätzliche Feindschaft gegenüber den Juden verankert. Daher habe auch das Verhältnis zwischen Muslimen und Juden über Jahrhunderte hinweg friedlich sein können. „Im Kampf um die Deutungshoheit innerhalb des Islam müssen wir uns für Aufklärung einsetzen“, so der Autor, der sich ebenso wie Mazyek für mehr direkte Kontakte zwischen Moscheen und jüdischen Gemeinden aussprach, um sich besser kennenzulernen.