Aus der Werkstatt der Verlage Weissbooks: „Wir haben uns ein Verleger-Herz gefasst und die Musik wieder aufgedreht. Es ist  Zeit für den Salto mortale“

Die Serie „Aus der Werkstatt der Verlage“ geht heute weiter mit dem Editorial des Weissbooks Verlages, der im Januar von Zürich nach Berlin umgezogen ist.  Christian Augustin, Bärbel Brands, Martin Brinkmann und Anne Dreesbach schreiben: 

Christian Augustin, Anne Dreesbach, Martin Brinkmann, Bärbel Brands: „Wir wollen die Tradition fortsetzen und weiterhin Bücher verlegen, die uns locken, ins All schießen, bestürzen, herausfordern oder trösten. Wir sind am erzählten Leben interessiert, am Zustand der Welt und der Seele – und …

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns, mit dem nun vorliegenden Herbstprogramm den Neustart des Weissbooks Verlags anzukündigen.

Um den fulminant gestarteten feinen Literaturverlag war es still geworden in letzter Zeit. Dabei hatte er sich mit Longsellern wie Pia Solèrs »Die Weite fühlen« oder Luna Al-Mouslis Geschichten zwischen zwei Welten einen Namen gemacht, Breece D’J Pancakes unsterbliche Stories für Deutschland entdeckt und nicht zuletzt Christoph Höhtker, diesen »eigenwilligsten und coolsten deutschen Gegenwartsautor« (Aargauer Zeitung) sowie mehrfachen Buchpreiskandidaten, etabliert.

Wir haben uns ein Verleger-Herz gefasst und die Musik wieder aufgedreht. Wir wollen die Tradition fortsetzen und weiterhin Bücher verlegen, die uns locken, ins All schießen, bestürzen, herausfordern oder trösten. Wir sind am erzählten Leben interessiert, am Zustand der Welt und der Seele – und darauf bedacht, eine gute Figur zu machen, wenn wir uns wie die Turmspringerin mitten ins Leben stürzen – oder ins Ungewisse, was sich zumeist deckt.

Es gibt zurzeit wohl kaum jemanden, der so eigenwillig und spürgenau vom Zustand der Welt und der Psyche unserer Zeit berichtet wie Elisa Aseva. Sie gilt als bedeutende Vertreterin neuester digitaler Literaturen und hat den Schritt ins Analoge gewagt. »Über Stunden« heißt ihr Werk aus poetischen Posts, Kurztexten und Statements, das zwischen Rupi Kaur und Kae Tempest changiert.

… darauf bedacht, eine gute Figur zu machen, wenn wir uns wie die Turmspringerin mitten ins Leben stürzen – oder ins Ungewisse, was sich zumeist deckt. Es ist  Zeit für den Salto mortale“ (Durch Klick auf Cover zum Blättern im Programm des neuen Weissbooks Verlages)

Ein explosives Debüt ist Natascha Berglehners Roman »Im Zimmer ist Winter«. Ihr gelingt es, ein prekäres Sujet, das gerade europaweit eine zweite MeToo-Debatte ausgelöst hat, auf so poetische und soghafte Weise in Literatur zu verwandeln, dass die Leserin die Orientierung verliert und ihren moralischen Kompass in Reparatur geben muss.

Christoph Höhtker wird mit der illustrierten Sammlung seiner spektakulären Reiseberichte aus DIE ZEIT, Die Welt und NZZ  auch den letzten Skeptiker für sich einnehmen und schickt uns in »Los, Babe, Abenteuer!« auf Kopfreisen ohne Wiederkehr.

Mit der renommierten japanischen Lyrikerin Miki Sakamoto tauchen wir ein in die Naturbetrachtung, lernen, still zu sein, die Sinne zu schärfen. »Lichtwechsel« zeigt sich im Moos und in den Wäldern, die Poesie der Flora und Fauna passt in jede Tasche und besonders gut unter den Weihnachtsbaum.

Und zuletzt noch eine sehr zuverlässige Überraschung: ein New York Times-Bestseller mit über 60.000 verkauften Exemplaren, der sich als Bilderbuch für jedes Alter unsentimental und anrührend um das eingangs erwähnte Herz kümmert.

Es ist  Zeit für den Salto mortale. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und bedanken uns für Ihre treue Unterstützung – und eine sichere Landung!

Christian Augustin, Bärbel Brands, Martin Brinkmann und Anne Dreesbach

Zuletzt brachten wir den Werkstattbericht des Verlages Das Kulturelle Gedächtnis

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