Aus der Werkstatt der Verlage Wolfgang Hörner: „Kann man mit einem Theaterroman Geld verdienen?“

Die Serie Aus der Werkstatt der Verlage setzen wir mit der „Story behind the Book“ von Klaus Pohls SEIN ODER NICHTSEIN fort. Wolfgang Hörner erzählt die Geschichte dieses Theaterromans, der ab Mitte August bei Galiani vorliegen wird:

Wolfgang Hörner: „Pohl bestand darauf: Sein Roman über die denkwürdige Hamlet-Inszenierung des Starrregisseurs Peter Zadek aus dem Jahr 1991 mit Angela Winkler als Hamlet sei kein Theaterroman, sondern eine Geschichte über Leidenschaft und schöpferischen Enthusiasmus, über Liebe und Freundschaft, Neid und Eifersucht – und vor allem: ein Roman über Kunst und wie sie entsteht“(c) Jan-Konitzki

Bücher haben ihre Schicksale: Nachdem Klaus Pohl nach mühevoller Arbeit das Manuskript seines Romans SEIN ODER NICHTSEIN zu Ende geschrieben hatte, ließ sich kein Verlag finden, der den Roman drucken wollte. Dabei war der Autor kein Unbekannter: Pohl hat als Schauspieler und Regisseur an allen großen Häusern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gearbeitet, er war 25 Jahre lang festes Ensemblemitglied des Burgtheaters. Als Theaterautor ist er an allen großen und kleineren deutschen und österreichischen Theatern gespielt worden und gehört zu den meistgespielten Gegenwarts-Dramatikern.

Doch mit einem Theaterroman ließe sich kein Geld verdienen, so die Reaktionen der Verlage. Pohl bestand darauf: Sein Roman über die denkwürdige Hamlet-Inszenierung des Starrregisseurs Peter Zadek aus dem Jahr 1991 mit Angela Winkler als Hamlet sei kein Theaterroman, sondern eine Geschichte über Leidenschaft und schöpferischen Enthusiasmus, über Liebe und Freundschaft, Neid und Eifersucht – und vor allem: ein Roman über Kunst und wie sie entsteht.

Schließlich entschloss sich Klaus Pohl, seinen Roman auf der Bühne des Hamburger Fleetstreet-Theaters vorzulesen – vor begeistertem Publikum, bei ausverkauften Veranstaltungen, ein wahres Vorleseereignis! Amadeus Gerlach vom Audio-Verlag wurde aufmerksam und brachte den Livemitschnitt im Frühjahr 2020 als Hörbuch heraus. Gerade rechtzeitig. Während pandemiebedingt alle Theater zusperren mussten, konnte Pohls Geschichte so weiter gehört werden – und Begeisterungsstürme auslösen: „Das Pohl-Theater ist geöffnet!“ (SZ); „Ein wahrer Coup … ein atemraubender, grandios plastischer, hinreißend intensiver Probenroman! Unsentimental und pointensicher.“ (FAZ); „Der nackte Wahnsinn! Äußerst unterhaltsam, witzig, dabei sensibel und einfühlsam.“ (DER STANDARD); „Das Hörbuch sind fünfeinhalb mitreißende, unterhaltsame Stunden.“ (Jury-Begründung Hörbuchbestenliste Platz 2); „Ein hochdramatischer Probenroman und zugleich ein betörender Liebesroman!“ (Berliner Morgenpost); „Ein schriftstellerischer Husarenritt!“ (Hanns Zischler in DER SPIEGEL).

„Das Pohl-Theater ist geöffnet!“ (Durch Klick auf Cover zum Galiani Programm)

Wir freuen uns, dass SEIN ODER NICHTSEIN am 18. August bei Galiani Berlin erscheinen wird.

Zudem hat sich Joachim Meyerhoff zum unbedingten Fan des Romans erklärt und sich die Rechte der Verfilmung gesichert – Klaus Pohl und er arbeiten bereits an der Drehbuchfassung.

Und dann sei auch schon auf zwei Veranstaltungen (es geht wieder) hingewiesen: Der Roman wird seine Hamburg-Premiere am 18.09. 2021 im St. Pauli- Theater feiern – Joachim Meyerhoff wird die Veranstaltung moderieren. In Berlin wird die Buchpremiere mit Klaus Pohl, Joachim Meyerhoff und (voraussichtlich) Angela Winkler am 21. 09. an der Schaubühne stattfinden.

Wolfgang Hörner

 

Zuletzt brachten wir den Werkstattbericht von Leykam-Verleger Stefan Gartler

 

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