Was tun, wenn man zwei Traumberufe hat? Happy Ends statt Tragödien

Immer freitags hier ein Autorengespräch. Heute mit Jana Lukas zu ihrem neuen Roman „Landliebe“ bei Heyne.

Jana Lukas entschied sich nach dem Abitur, zunächst den bodenständigeren ihrer beiden Träume zu verwirklichen und Polizistin zu werden. Nach über zehn Jahren bei der Kriminalpolizei wagte sie sich an ihren ersten romantischen Thriller und erzählt seitdem von großen Gefühlen und temperamentvollen Charakteren. Denn ihr Motto lautet: „Es gibt nicht viele Garantien im Leben…aber in ihren Romanen ist zumindest ein Happy End garantiert. Immer! Landliebe ist ihr erster Roman bei Heyne. Dies war Anlass für Fragen an die Autorin:

BuchMarkt: Frau Lukas, worum geht es in Ihrem neuen Buch?

Jana Lukas

Jana Lukas: Mein aktueller Roman Landliebe erzählt die Geschichte von Ellie und Tom, die sich in eine Fernseh-Dating-Show mogeln, um schnell an Geld zu kommen…allerdings haben sie diese Rechnung ohne die Liebe gemacht, die sich nicht an Filmtermine und Drehbücher hält.

Sie erzählen von großen Gefühlen und Happy Ends – ein krasses Kontrastprogramm zu Ihrem anderen Beruf, richtig?

Stimmt. Die Realität ist oft nicht besonders romantisch. Als Rauschgiftfahnderin bei der Kriminalpolizei bekomme ich nicht so viele Happy Ends zu sehen wie in den Geschichten, die ich gern lese und schreibe.

Brauchen Sie das Schreiben als Ausgleich, als eine Art Ventil, zur sonst so kalten, harten Welt da draußen? Zum sonst eher stressigen Berufs-Alltag?

Ich tauche gern in eine Handlung, einen Ort oder die Gedanken eines Protagonisten ein. Das Schreiben ist für mich eine Leidenschaft, in die ich all meine Kreativität packen kann. Es ist mein Kontrastprogramm zum Beruf. So sehr ich meinen Job als Polizistin liebe,  so viel Spaß macht es, in eine völlig andere Welt zu verschwinden.

Welche Message wollen Sie mit Ihren Büchern versenden?

Durch Klick aufs Cover gehts zum Buch

Eine „Message“ im herkömmlichen Sinne möchte ich gar nicht vermitteln. Ich schreibe Romane, wie ich sie selbst am liebsten mag. Geschichten, die ans Herz gehen und einen Funken Humor haben. Ein gutes Buch ist für mich wie ein kleiner Urlaub. Das einzige, was ich mir für meine Geschichten wünsche, sind Leser, die in den Roman eintauchen, ein paar gemütliche Stunden in Gesellschaft meiner Protagonisten verbringen, und am Ende des Buches lächelnd in die Wirklichkeit zurückkehren.

Wie reagieren die Kollegen auf Ihre Neben-Tätigkeit als Autorin?

Meine Kollegen teilen meinen Traum vom Schreiben und sind sehr begeistert von meinen Ideen. Dabei sind kreative Polizisten gar nichts ungewöhnliches. Von der Musical-Darstellerin über Autoren bis zum Maler finden sich jede Menge Künstler bei der Polizei.

Können Sie sich vorstellen hauptberuflich Schriftstellerin zu sein?

Nein. Ich liebe das Schreiben, aber Polizistin ist mein Traumberuf, solange ich denken kann. Ich bin sehr glücklich, dass ich beide Leidenschaften ausleben darf.

Sie schreiben Ihre Bücher unter diversen Pseudonymen – weshalb?

Meine Pseudonyme sind zwar kein Geheimnis, aber ich nutze sie tatsächlich, um das Schreiben ein wenig von meinem Polizeialltag zu trennen.

Das Thema Liebe spielt in Ihren Romanen offensichtlich eine zentrale Rolle. Welche Leserschaft wollen Sie denn ansprechen?

Ich möchte alle ansprechen, die gefühlvolle Geschichten und ein Happy End lieben. Das ist in meinen Thrillern nicht anders als in den humorvollen Romanen wie Landliebe. Ansprechen wird das sicher zum großen Teil Frauen, wie ich selbst eine bin. Leserinnen mit einem großen Herzen, die zwar mit beiden Beinen fest im Leben stehen, sich aber trotzdem hin und wieder eine kleiner Auszeit von der Realität gönnen.

Mit welchem Argument kann der Buchhändler das Buch am besten verkaufen?

Das Buch greift das Thema der allgegenwärtigen Reality-Dating-Shows auf, die wir aus dem Vorabendprogramm kennen. Ein bisschen nimmt das Buch diese Formate auf humorvolle Art auf die Schippe, ein wenig lässt es hinter die Kulissen schauen. Eingebettet ist all das in eine humorvolle Liebesgeschichte vor der Kulisse des Moseltals.

Welche Reaktion erhoffen Sie sich darauf?

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Leser zu meinem Buch greifen, hin und wieder herzhaft lachen und am Ende sagen, dass sie die Geschichte gemocht haben.

Was lesen Sie selbst gerne/aktuell?

Ich lese am liebsten Romane, die ans Herz gehen und mich zum Lachen bringen. Im Moment sind das Brausepulverherz von Leonie Lastella und Wer weiß schon wie man Liebe schreibt von Kristina Günak. Wenn ein neuer Roman meiner Idole Nora Roberts, Kristan Higgins oder Susan Elizabeth Phillips erscheint, landet er natürlich ebenfalls auf meinem Nachttisch.

In der vergangenen Woche sprachen wir mit Stefan Ulrich zu seinem Buch „Die Morde von Morcone“

 

 

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