Auszeichnungen Schweizer Literaturpreis für Eva Maria Leuenberger

Eva Maria Leuenberger (Foto: Anja Fonseka)

Eva Maria Leuenberger wird für ihren Lyrikband die spinne, erschienen im Literaturverlag Droschl, mit dem Schweizer Literaturpreis 2025 ausgezeichnet. Die Verleihung des mit 25.000 CHF dotierten Preises findet am 30. Mai im Rahmen des Solothurner Literaturfestivals statt.

Die Jurybegründung:

„Wie begegnet man der drohenden, die ganze Welt und Umwelt umfassenden Katastrophe? Eingezwängt zwischen Schuld und Hilflosigkeit scheint das ‚flügchen’, diese kleine, verletzliche Existenz, seinem Schicksal zunächst ergeben. Mit Lethargie und Klagen ist es jedoch nicht getan. In ihrem Langgedicht „die spinne“ entfaltet Eva Maria Leuenberger mit gleichsam zwinkerndem Blick, leichtfüssig, ohne Bitterkeit und ohne Pathos eine Poetik des Trotzdem. Der Text eröffnet jenseits von Vergänglichkeit und Vergeblichkeit sprachliche Räume, in denen Widerstand, Sehnsucht, Traum und Mut noch oder wieder möglich scheinen. Kein geringer Trost, dass man weder das poetische Sprechen noch die Hoffnung aufgeben muss, sollte das heraufziehende Unheil auch unausweichlich sein.“

Eva Maria Leuenberger wurde 1991 in Bern geboren, studierte an der Hochschule der Künste Bern und lebt heute in Biel. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Basler Lyrikpreis und dem Orphil-Debütpreis der Stadt Wiesbaden. Bei Droschl erschienen zuvor bereits ihre Werke dekarnation (2019) und kyung (2021).

Mit den Schweizer Literaturpreisen ehrt das Bundesamt für Kultur jährlich herausragende literarische Werke aus der Schweiz.

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