Sigrid Klemt (Vertriebs- und Marketingleiterin bei Mixtvision) wird heute 60 Jahre alt. Ein guter Freund, Journalist Stefan Becht, gratuliert zum runden Geburtstag.
„Alle, die versuchen, mit Sigrid Schritt zu halten, werden ihre liebe Mühe damit haben“
Liebe Sigrid,
machen wir es kurz, wenn vielleicht auch nicht ganz schmerzfrei. Denn war es nicht gerade eben erst, dass wir Dir zu Deinem 50igsten Geburtstag unter der Überschrift „Wer bremst, hat Angst!“ im BuchMarkt ausführlich gratulierten? Und das soll zehn Jahre her sein? Unglaublich.
2014-2024: Die Pflicht
Wie es so ist, bei den Menschen, die „richtig losheizen“, war der Weg zwischen München und Würzburg ab dem Jahr 2016 gerade lang genug, um so recht auf Touren zu kommen. Dort, im beschaulichen Würzburg fuhr Sigrid am 1. Juli 2016 als Vertriebsleiterin des Kinder- und Jugendbuchverlages Arena vor. Die Aussichten des seit 1997 zur Westermann Gruppe gehörenden Verlagshauses, zu dem auch der Ensslin Verlag zählt, waren gut. Sigrids Betätigungsfeld, um es freundlich zu formulieren, breit – vom klassischen Buchhandel über den Spielwarenhandel bis hin zu PBS, den Warenhäusern, Sonderverkäufen und der Entwicklung des digitalen Geschäftes. Doch wen schreckt schon die Arbeit, wenn das Team sich – nach und nach – zusammen ruckelt und an einem Strang zieht. Ganz sicher nicht Sigrid Klemt. Aber wie schon vor 10 Jahren geschrieben: Alle, die versuchen, mit Sigrid Schritt zu halten, werden ihre liebe Mühe damit haben. Was nur heisst: Sigrid ist sich treu geblieben. Und so ging es für sie vor 4 Jahren dahin, wo sie nicht nur auf einen Verleger mit einer ambitionierten Vision, sondern auch auf einen Menschen traf, mit dem die Chemie auf Anhieb stimmte. Das von Beginn an kongeniale Verhältnis von Sigrid mit dem Münchner Verleger des Medienverlages Mixtvision, Sebastian Zembol ist einer der selten Glücksfälle der Branche, in denen Herz, Hirn und Hand in zwei Personen wie in einer zusammenwirken. Und das ist das Einzige, was am Ende eines Tages wirklich zählt. Respekt!
2014-2024: Die Kür
„…und ich badete in einer tiefen Badewanne von Freundschaft. Sich auf jemanden verlassen können! … Freundschaft, das ist wie Heimat. Darüber wurde nie gesprochen…“
Kurt Tucholsky, Schloss Gripsholm, 1931
Noch treffender, als der verehrte Kurt Tucholsky es schon vor fast 100 Jahren tat, lässt es sich schwer beschreiben: Wie schön, liebe Sigrid, dass wir immer noch befreundet sind. Ja, diese 10 Jahre sind wir so richtig „geheizt“: Hochs und Tiefs abgefahren, rein und raus aus der Pandemie, den Jobs, den Lebensentwürfen und -plänen, den virtuellen und echten Buchmessen,… Aber was sind schon 10 Jahre, angesichts der Leidenschaft, der Neugier, dem Veränderungs- und Aufbruchswillen von Sigrid? Wenn wir beim letzten Glas Rotwein (Sigrid) und dem wahrscheinlich letzten Espresso des Abends sitzen, ist da etwas, was uns verbindet, was wahrscheinlich am besten mit dem Begriff der „Haltung“ zu beschreiben ist. Die ist, ohne benannt werden zu müssen, einfach da und stimmt. Und das ist das Einzige, was am Ende eines Tages wirklich zählt.