Im Alter von 70 Jahren ist der Autor Thomas Vogel am 20. Oktober, in Tübingen gestorben. Er studierte Romanistik, Kunstgeschichte und Theologie zuerst am Evangelischen Stift in Tübingen, dann in Heidelberg. In französischer Literaturwissenschaft promvierte es übers Chanson der Gegenwart. Seit 2003 war der gebürtige Sindelfinger Honorarprofessor am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen. Er hatte als Kulturredakteur beim SWR gearbeitet, zuerst in Baden-Baden, dann in Tübingen, wo er die Kulturredaktion leitete und stellvertretender Studioleiter war.
Bei Klöpfer & Meyer trat Thomas Vogel als Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher (»Die Lust am Scheitern«, »Neckargeschichten«) hervor. Von ihm erschienen die Romane »Atacama. Die Reise des Lenny Sterne« (2006), »Die letzte Geschichte des Miguel Torres da Silva« (2007), »Der Park, in dem sich Wege kreuzen« (2009), »Hinter den Dingen« (2011) sowie »Die goldenen Äpfel der Hesperiden« (2014). Im Jahr 2016 erschien die von ihm herausgegebene Anthologie »Höchste Eisenbahn! Ein literarischer Zugbegleiter«. Zu seinem 70. Geburtstag im August 2017 kam »außer der Reihe« und limitiert bei Klöpfer & Meyer der Titel »Jahre der Launen« mit einer Sammlung poetischer Texte von Thomas Vogel heraus.
Den Verlag Klöpfer & Meyer hat Thomas Vogel seit dessen Gründung eng begleitet. Der Verlag und auch BuchMarkt erinnert sich an einen überaus engagierten Kultur-Journalisten, Schriftsteller, Liedermacher und Freund. Sein Verleger Hubert Klöpfer sagt: „Wir vermissen ihn schon jetzt sehr. Und daran soll der Satz »Wie nun? Ich bin. Aber ich habe mich nicht. Drum werden wir erst.« von Ernst Bloch erinnern. Er verband uns in all den Jahren, Thomas Vogel war Freund, Mitteiler, Ratgeber, Zuhörer und uns allen zugewandter Autor. Er ist am frühen Freitagmorgen überraschend schnell, aber gut, friedlich gestorben. Wir sind sehr traurig.“