Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:
„Kreuzzug mit Stein und Mörtel“: Wo Lateineuropa und Orthodoxie aneinanderstoßen: Das Handbuch Burgen in Livland beschreibt den Zusammenhang von Architektur und Christianisierung im Baltikum. „Das Buch führt konzise in verschiedene Burg- und Bautypen ein, erläutert deren Raumstruktur und erzählt in knappen Katalogtexten deren Geschichte, die reich an Ranküne und Mord ist. Ebenso anschaulich wie dicht gedrängt bekommt der Leser hier eine Einführung in die mittelalterliche Geschichte Lettlands und Estlands (…).“
- Christofer Herrmann (Hrsg), Burgen in Livland. Mittelalterliche Wehrbauten in Estland und Lettland. (Michael Imhof Verlag)
„Das lachende Idol im Nachbarzimmer“: Der katalanische Schriftsteller Enrique Vila-Matas lässt in seinem neuen Roman Montevideo viele Türen für einen namenlosen Erzähler aufgehen. „Leitfaden des Autors scheint der berühmte Satz des jungen Arthur Rimbaud zu sein: ‚Je est un autre‘ – ich ist ein anderer. Wie Leser und Leserin damit klarkommen, ist ihm gleichgültig.“
- Enrique Vila-Matas, Montevideo. Roman. (aus dem Spanischen von Petra Strien-Bourmer; Wallstein Verlag)
„Auf dem Weg zum Erweckungserlebnis“: Lückenhaft, konzeptionslos und schlecht recherchiert: Christopher Harding will herausfinden, warum der Westen seit jeher so fasziniert von Asien ist. „Manches liest sich wie ausgeschriebene Lexikonartikel, nirgends ein origineller interpretierender Gedanke.“
- Christopher Harding, The Light of Asia. A History of Western Fascination with the East. (Allen Lane)
„War nicht alles schlecht?“: Doch. Shashi Tharoors Bestseller Zeit der Finsternis räumt mit einer gewissen Nostalgie für die britische Kolonialherrschaft in Indien auf. Punkt für Punkt. „Die Verbrechen dieser Zeit lassen sich nicht wiedergutmachen, das betont Tharoor mehrfach in seinem Buch. Er schreibt auch, dass er für das Vergeben sei – nicht aber für das Vergessen.“
- Shashi Tharoor, Zeit der Finsternis. Das britische Empire in Indien. (aus dem Englischen von Cornelius Reiber; mit einem Essay von Mithu Sanyal; Die Andere Bibliothek)
„Von SZ-Autoren“:
- „Franz Kotteder über Starköche“: Franz Kotteder, Sterne des Südens – Das neue Münchner Küchenwunder. (Callwey-Verlag)
- „Michaela Haas über Lebensfragen“: Michaela Haas, 108 Arten, dem Leben einen Sinn zu geben. Inspiriert von den großen Weisheitslehren. (O.W. Barth)
- Aroa Moreno Durán, Ruths Geheimnis. Roman. (a. d. Span. v. Marianne Gareis; btb)