Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein Buch aus der Wirklichkeit“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Achterbahnfahrten zwischen Euphorie und Demütigung“: Robert Levin bringt in Stefan Zweigs einzigem vollendeten Roman Ungeduld des Herzens psychologische Nuancen zum Klingen. „Robert Levin ist der verlässliche Pilot für Zweigs Achterbahnfahrten des Gefühls zwischen Euphorie und Demütigung. Zur Sorgfalt dieser WDR-Produktion gehört die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Thomas Leutzbach. Gemeinsam hat man sich um den richtigen Ton und die angemessenen Sprechhaltungen bemüht (…).“

  • Stefan Zweig, Ungeduld des Herzens. (ungekürzte Lesung mit Robert Levin; DAV)

„Ich hab vor gar nichts Angst“: Rilke Schmid liest Beatrice Salvionis Debütroman Malnata über zwei widerständige Mädchen in der italienischen Provinz des Jahres 1935. „Die große Aufmerksamkeit, mit der Salvionis Roman in Italien aufgenommen wurde, könnte sich mit Anja Natteforts geschmeidiger Übersetzung hierzulande wiederholen – auch dank der ungewöhnlich eindringlichen Hörbuchlesung der Schauspielerin Rike Schmid.“

  • Beatrice Salvioni, Malnata. (ugekürzte Lesung mit Rike Schmid; Der Hörverlag)

folgt

„‚Es war jenseits meiner Vorstellungskraft, dass ich als Einzige gerettet war’“:
In der Nachbarschaft: Andrea Löw lässt in Deportiert deutsche Jüdinnen und Juden zu Wort kommen, die verfolgt, verschleppt und gequält wurden. Ein Mosaik des Schreckens. „Dieses Buch ist keine leichte Kost. Es findet Worte für das, was Menschen anderen Menschen antun können. (…) Ein Buch aus der Wirklichkeit, keine distanzierte Betrachtung. Dabei lässt Löw keinen Zweifel an ihrer wissenschaftlichen Arbeitsweise – auf 290 Seiten Text folgen 80 Seiten Anmerkungen und Literaturhinweise.“
  • Andrea Löw, Deportiert. „Immer mit einem Fuß im Grab“. Erfahrungen deutscher Juden. (S. Fischer)

„Das Recht, das letzte Wort zu verweigern“: Kunst ist die Möglichkeit, nicht zu tun, was man tun soll – trotzdem zeigt sich Rachel Cusks Parade als fesselnder, funkelnder Text. „Cusks ökonomischer, extrem verdichteter Sprache kommt dieses Buch entgegen, bei dem es sich nicht zuletzt um ein dramaturgisches Experiment handelt: Wie weit vom Plot abgehoben kann ein Roman noch fesseln und funkeln? Sehr weit, sehr, sehr weit? Auch jeder Satz geht in der Verknappung und Konzentration ein Risiko ein.“

  • Rachel Cusk, Parade. Roman. (a. d. Eng. v. Eva Bonné; Suhrkamp)