Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:
- „Die lustvollen Kenner“: Ohne ihn wäre Arno Schmidt nur ein kurioser Fall gewesen und die deutsche Literatur womöglich immer ernst geblieben: Was Gerd Haffmans’ Verlag bedeutete und woran er gescheitert ist. „Als der ‚Haffmans Verlag‘ nach knapp zwanzig Jahren zusammenbrach, im Oktober 2001, ging nicht nur ein ungewöhnlicher Verlag in Konkurs, sondern auch eine Idee von Literatur, und dieses Ende war von ökonomischen wie moralischen Verwüstungen begleitet.“
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- „Wer mit dem Teufel um die Seele Karten spielt, darf schummeln“: Rekonstruiert: Edgar Allan Poes Fragment Die Erzählungen des Folio Club zeigt den Autor und sein Frühwerk. „Edgar Allan Poes Band Die Erzählungen des Folio Club, herausgegeben von dem studierten Anglisten und langjährigen Fernsehredakteur Rainer Bunz, kann sich in seiner jetzigen Gestalt auf keine vorliegende Edition oder ein durchgehendes Manuskript berufen. Er enthält eine zu Poes Lebzeiten unpublizierte Einleitung sowie elf frühe Texte des Autors, in Fassungen, die zum Teil nicht unerheblich von den überarbeiteten und heute kanonischen abweichen. Trotzdem leuchtet diese Präsentation ein.“
Edgar Allan Poe, Die Erzählungen des Folio Club (hrsgg. und aus dem Englischen von Rainer Bunz; Manesse Verlag) - „Fluchtpunkt Zwischenraum“: Cécile Wajsbrots Roman Nevermore ist ein literarisches Kabinettstück übers Übersetzen – besonders in der deutschen Fassung. Doch das Buch ist noch viel mehr. „Es ist ein meisterhaftes Buch übers Verschwinden, die Abwesenheit als menschliche Grunderfahrung. Mit dem Einschub von ‚Zwischenspielen‘ nimmt Wajsbrot das Vorbild der Woolf’schen Zäsur ins eigene Buch auf, und nicht nur Dresden, dem sie betörende, bisweilen verstörende Beschreibungen widmet, ist eine Folie fürs Leitthema, sondern auch Michael Powells Spielfilm ‚The Edge of the World‘ von 1937 oder die verlassene Stadt Pripjat bei Tschernobyl. Doch was ist aus diesem Verschwinden alles gewonnen! Forever sollte der Roman heißen.“
Cécile Wajsbrot, Nevermore (aus dem Französischen von Anne Weber; Wallstein Verlag) - „Sie nennen es Arbeit“: Büro-Romane handeln oft von einer Krise: So auch der des Liedermachers und Künstlers PeterLicht. Ja, okay, aber ist die Satire einer Maschinen-Gegenwart. „Unter dem Pflaster dieses Buches liegt nicht der Strand, sondern eine krankmachende Matrix, in der es keine Trennung mehr zwischen Arbeit und Freizeit gibt. Ob die verrückte Party im Coworking Space, auf die der Roman zusteuert, eine kathartische Wirkung hat, liegt im Auge des Betrachters.“
PeterLicht, Ja okay, aber (Tropen Verlag)
Reisebuch/Bildband
- „Hexe, hau ab“: In Ghana ist es nicht schwer, unliebsame Frauen zu verbannen. Die Fotografin Ann-Christine Woehrl hat sie aufgesucht und ihre Bilder zu einem erschütternden Buch zusammengestellt
Ann-Christine Woehrl: Witches in Exile, Kehrer Verlag
Information im Internet unter: www.witches-in-exile.art sowie https://borgenproject.org/witch-camps-in-ghana - „Und fürchtet euch nicht“:
Georg Magirius: Stilles Franken – 24 Adventsorte, Echter - „Artig plätschert das Wasser“:
Barbara und Hans Otzen (Text) und Heinrich Pützler (Fotos): Das Wasser der Eifel„, Grenz-Echo Verlag - „Die Großmutter sitzt hinten“:
Marco Maurer: Meine italienische Reise, Prestel - „Flughafen in Wartestellung“: „
Matthias Hoch, mit Texten von Kathrin Röggla und Thomas Weski: BER, Spector Books - „Wenn die Ruhe unruhig macht“:
Jörg Martun Dauscher: Verfluchte Berge – Von einem, der eingeschneit wurde und das Fürchten verlernte, DuMont Reiseverlag