Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: Tolle Bücher für die großen Ferien

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Über Treppen und Terrassen“: Von der Geographie zur Geschichte: Dieter Richter legt einen überaus anregenden Band über die Amalfiküste vor. „In klarem und eingängigem Stil stellt Dieter Richter das historische Auf und Ab der Amalfiküste in den Rahmen einer Geschichte der Selbst- und Fremdwahrnehmung.“

  • Dieter Richter, Costiera Amalfitana. Geschichte einer Landschaft. (Klaus Wagenbach Verlag)

„Auch eine Weise, die ökonomische Realität loszuwerden“: Verblendung durchschaut: Simon Sahner und Daniel Stähr versuchen sich in Kapitalismus- als Sprachkritik. „Das Buch ist wohl fertiggestellt worden, als sich Kritik an der Praxis dieser ökologischen Transformation bereits deutlich artikulierte. Die Maxime scheint zu sein: Wenn wir die Kritik schon nicht aus der Welt schaffen können, als Verblendung zurückweisen können wir sie wohl.“

  • Simon Sahner und Daniel Stähr, Die Sprache des Kapitalismus. (S. Fischer Verlag)

„Laboratorien der Moderne?“: Emmanuel Faye liest Hannah Arendt mit bösem Blick und entdeckt dabei doch einiges, was ihre Verehrer gern übersehen. „Das Buch beruht auf sehr gründlicher Kenntnis, arbeitet mit umfangreichen Belegen, ist häufig mäandernd, wiederholend, unübersichtlich; sein Autor ist sowohl bestens eingelesen als auch obsessiv, neigt zu starken Thesen, weitgehenden Schlussfolgerungen und ist ersichtlich kein Freund abwägender Ambivalenz. Dass er sich auch von Arendts Weltruhm nicht einschüchtern lässt, erlaubt erstaunliche Neubewertungen auch ihrer Hauptwerke.“

  • Emmanuel Faye, Hannah Arendt und Martin Heidegger. Zerstörung des Denkens. (aus dem Französischen von Leonore Bazinek; Königshausen & Neumann Verlag)

„Der Sommer wird sehr groß“: Das Wetter mag unzuverlässig sein, aber eins steht fest: Nie hat man so viel Zeit für tolle Bücher wie in den großen Ferien. Vom Bilderbuch bis zum Polit-Thriller für Jugendliche: Empfehlungen für junge Leserinnen und Leser jeden Alters.

  • Sanna Pelliccioni, Onnis große Reise. (Edition Bracklo; ab drei Jahren)
  • Ximo Abadia, Strand. (aus dem Katalanischen von Sophie Zeitz; Gerstenberg, ab drei Jahren)
  • Tomo Miura, Ab ins Wasser. (aus dem Französischen von Ebi Naumann; Aladin, ab vier Jahren)
  • Jasmin Schaudinn, Päckchensommer (Dtv; ab acht Jahren)
  • Patrick Wirbeleit und Matthias Lehmann, Ich und Tod Detektei. Graphic Novel. (Kibitz Verlag, ab zehn Jahren)
  • Iben Akerlie, Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist. (aus dem Norwegischen von Ina Kronenberger; Oetinger, ab zehn Jahren)
  • Christopher Paul Curtis, Die Watsons fahren nach Birmingham – 1963. (aus dem Englischen von Gabriele Haefs; Dtv, ab zehn Jahren)
  • Dave Eggers, Die Augen und das Unmögliche. (aus dem Englischen von Ilse Layer; Atlantis, ab zwölf Jahren)
  • Lena Hach, Popcorn süß-salzig. (Mixtvision, ab zwölf Jahren)
  • Dirk Reinhardt, No Alternative. (Gerstenberg, ab 14 Jahren)
  • Chantal-Fleur Sandjon, City of Trees. (Thienemann, ab 14 Jahren)

„Im Netz der Zusammenhänge zappeln“: Die Nachspielzeit ist immer wichtig: Ein Band mit neuen Texten des nun 92-jährigen Augenblicksammlers Jürgen Becker. „Zwar sind vor zwei Jahren Jürgen Beckers Gesammelte Gedichte 1971–2022 veröffentlicht worden. Aber das heißt nicht, dass das schon alles gewesen sein soll. Mag die prächtige Gesamtausgabe für den Autor zunächst auch eine leicht bedrückende Wirkung gehabt haben, weil sie wie ein Schlussstein anmuten könnte, so hat er diesen Eindruck mit dem neuen Buch entschlossen vertrieben. In den nun vorliegenden Sätzen und Gedichten werden die autobiografischen Journale fortgeschrieben.
  • Jürgen Becker, Nachspielzeit. Sätze und Gedichte. (Suhrkamp)