Ein psychologisches Drama über die Illusion einer heilen Kindheit hat Jessica Lind mit Kleine Monster (Hanser Berlin) verfasst. Anlass für Fragen:
Worum geht es in dem Buch?
Eine Anschuldigung bringt eine heile Familie aus dem Gleichgewicht. Sicher Geglaubtes wird plötzlich brüchig. Nach und nach fragt man sich aber, ob der Argwohn der Mutter ihrem Kind gegenüber nicht viel mehr mit einem Trauma aus ihrer Kindheit zu tun hat. Denn darum geht es, wie einen die eigene Kindheit als Erwachsene einholt und man sie neu betrachten und einordnen muss.
Wie entstand die Idee dazu?
Ich wollte eine Geistergeschichte ohne Geister schreiben.
Mit welchem Argument kann der Buchhändler das Buch gut verkaufen?
Wie in einem Film entstehen beim Lesen Bilder vor dem inneren Auge – kein Wunder, die Schriftstellerin ist ja auch Drehbuchautorin und kennt sich mit Spannungsbögen aus.
Welche Leserschaft soll angesprochen werden?
Menschen, die wissen, dass gegensätzliche Gefühle nah beieinander liegen (können), die bereit sind, in die dunklen Ecken zu sehen und sich einer Erfahrung aussetzen wollen.
Welche drei Wörter beschreiben das Buch ideal?
unheimlich, liebevoll, tröstlich
Wie sähe ein Schaufenster gestaltet zum Titel aus?
Um das Buch herum verschiedene Alltagsgegenstände gruppiert, die bei näherer Betrachtung aussehen wie kleine Monster.