Soeben wurden im Rahmen der Frankfurter Buchmesse der Deutsche Jugendliteraturpreis verliehen. Gewonnen haben:
In der Sparte Bilderbuch
Sydney Smith: Unsichtbar in der großen Stadt
Aus dem Englischen von Bernadette Ott
Aladin
In der Sparte Kinderbuch
Marianne Kaurin: Irgendwo ist immer Süden
Aus dem Norwegischen von Franziska Hüther
Woow Books
In der Sparte Jugendbuch
Jurga Vilė (Text)/Lina Itagaki (Ill.): Sibiro Haiku
Aus dem Litauischen von Saskia Drude
Baobab Books
In der Sparte Sachbuch
Christoph Drösser (Text)/Nora Coenenberg (Ill.): 100 Kinder
Gabriel
Die Wahl der Jugendjury
Will Hill: After the Fire
Aus dem Englischen von Wolfram Ströle
dtv Reihe Hanser
„Neue Talente“ Übersetzung
für ihre Übersetzung aus dem Tschechischen von Tippo und Fleck. Über Fleckenteufel und andere Kobolde
Von Barbora Klárová und Tomáš Končinský
Illustriert von Daniel Špaček
Karl Rauch
„Gesamtwerk“ Übersetzung
Gudrun Penndorf
Nachdem die letztjährige Preisverleihung noch ohne Nominierte und ohne Publikum stattgefunden hatte, gab es in diesem Jahr immerhin einen licht besetzten Saal Harmonie im Congress Center. Die Gewinner*innen wurden von Staatssekretärin Juliane Seifert geehrt, auch im Livestream konnte die von Vivian Perkovic moderierte Veranstaltung verfolgt werden.
Die Momo-Preisstatuen mussten sich die Ausgezeichneten, wie bei Pandemie-Preisverleihungen üblich, selbst nehmen. Einige waren digital zugeschaltet wie Juraga Vilé, die ihre Freude auch am Bildschirm herüberbringen konnte: Sie hatte im Vorfeld eine Flasche Champagner gekauft, obwohl sie nicht mit dem Preis gerechnet hatte – und die würde sie nun allein austrinken. Die Preise der Kritiker- und Jugendjury sind mit je 10.000 Euro dotiert.
Die Mitglieder der Jugendjury konnten im Saal Harmonie nicht dabeisein, ihre Inszenierung ihrer nominierten Titel wurde als Film eingespielt. Alle Jurybegründungen sind auf der Website des Arbeitskreises für Jugendliteratur nachzulesen, der den Preis ausrichtet.
„Die meist gelesene Übersetzerin der Nachkriegszeit“ und „eine der besten“, mit diesen Worten ehrte der Vorsitzende der Sonderpreisjury Felix Pütter die Preisträgerin des Sonderpreises für das Gesamtwerk Übersetzung. Beim Publikum im Saal fiel der Groschen nicht gleich, mancher hatte wohl andere Namen auf dem Zettel gehabt. Doch nachdem Pütter die bekannten Anfangssätze der Asterix-Bände vorgelesen hatte, die Gudrun Penndorf ins Deutsche übertragen hat, war deutliche Zustimmung zur Jury-Entscheidung zu spüren.