Der Messe-Mayer Der Messe-Mayer Frankfurt 2019 Tag 3 von 6

 

Donnerstag: Tag der 16 Überschriften, diese hier nicht mitgezählt

 

Liebe Freunde,

 

heute war Donnerstag oder, wie wir in Fachkreisen auch dazu sagen, der „schwarze Meridian der Buchmesse“: Wir haben genau die Hälfte geschafft, und genau die Hälfte liegt noch vor uns, und wir fühlen uns alle jetzt schon wie eine aufgeschnittene Pampelmusenhälfte, noch dazu senkrecht, das macht doch kein Mensch.

 

Und jetzt wird mir auch klar, warum: Der quasisexuelle optische Eindruck ist kulinarisch unangebracht.

 

Da lobe ich mir doch das Vermeersche-Reinruprechtsche Stilleben mit vordergründiger Schokolade und verschwommenen Äpfeln.

 

Schokolade extra aus christlichen Missionsgebieten

 

Der Donnerstag wird der Tag der vielen Überschriften, weil ich so viel Schönes gesehen und erlebt habe, dass jedes seinen eigenen Absatz verdient. (Von 3. bis 6. stimmte in der Nacht die Zeilenformatierung nicht mehr, aber ich weiß nicht, ob das nur auf meinem Computer so war oder auf allen Computern der Welt.)

 

1. Dankbares Nachreichen:

Vielen Dank an Bernhard Schäfer von der eBuch und an Maren Ongsiek vom Messe-Mayer-Spät-und-Außen-Büro, die mich mit Bildern von den Graffs versorgten und  mit der Schlagzeile:

Hädecke wird 100 und gewinnt den Deutschen Verlagspreis!

Und ich war nicht dabei. Aber andererseits hätte keines meiner Fotos so schön werden können wie dieses hier: Regen, Weingläser und Freude in der Dämmerung.

 

Hädecke: Kochbücher, die Sie auch in meinem Buchladen finden!

 

Susanna Wengeler aus meiner eigenen Redaktion versorgte mich mit diesem schönen Glücksfallfoto von Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, denn wir sind ja Standnachbarn von Kampa, dem glücklichsten Verlag auf der Messe.

Vielleicht finde ich ja noch Gelegenheit, ein wenig Kampa für meinen Buchladen hier einzukaufen!

 

Eine fröhliche, freundliche, bescheidene Frau von großer Strahlkraft (links)

 

2. Bester Leserbrief des Tages:

„Lieber Herr Mayer,

seit mich meine Freundin, Buchhändlerin aus Saarbrücken(!), mit ihrem vermaledeiten Blog angefixt hat, muss ich das also auch noch lesen. Zum Glück browst unser Publikum nicht auf buchmarkt.de herum, sonst verlören wir die Leute für die Zeit der Messe ja an Sie.
Moritz Hürtgen,
TITANIC-Chefredakteur“
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3. Das Foto, auf das ich am wenigsten Lust hatte
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Aber der Verlag hat sich doch so gefreut
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Medienservice XXL, Fränkisch-Grumbach.
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Ach ja, und Frau Geist war gar nicht Frau Geist, sondern Jutta Endruscheit. Vielleicht habe ich bis Ende der Messe alle Namensflapser aufgeräumt: Ralf oder Harald Frenzel, die liebe Frau Vertrieb bei EMF, die Frau Endruscheit statt Geist, der Mühleck heißt jetzt Vogt.
Es sind aber auch viele Leute auf so einer Messe, und jeder macht, was er will.
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4. Was ich heute gegessen habe
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Heute habe ich mir die Fish & Chips vorgenommen, habe spartanisch jede Remloulade dazu ausgeschlagen und mir nur den leckeren britischen Malzessig über die Pommsen gehauen, dass es den Kabeljau förmlich geschaudert hat.
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Zu finden auf der Fressmeile vor Halle 5

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Sieht ganz normal arteriosklerotisch aus, ist aber pures Messe-Brainfood
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Und das war köstlich. Es war genau das, was ich genau dann brauchte.
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5. Die drei lustigsten Cartoons

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Auf der Agora findet eine Ausstellung prämierter Cartoons statt, und ich zeige Ihnen meine drei Favoriten:
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Funny because it’s true

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Cartoons, bei denen ich einfach sofort lachen muss, finde ich am besten.
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6. Ein Trend, der noch in den Startlöchern sitzt:
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Bei Kids und Concepts werden Dachmarken wie National Geographic Kids oder Peppa Wutz vertrieben, und Karl-Heinz Reimann hat nun LOL Surprise! im Programm.
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Und was soll das sein?
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Unboxing ist der Gedanke, der früher schon als Wundertüte funktionierte, und die Babyfiguren mit den Manga-Augen vereinen alles, was von PAW Patrol bis Oktonauten funktioniert: Durchdachtes Marketing.
Nun mögen Sie davon noch nie gehört haben, Sie mögen denken: Das ist nun wirklich das letzte, was der Markt noch braucht.
Sie können aber auch einfach warten, bis der Trend ohne Sie schwappt.
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Genau wie bei PAW Patrol und den Oktonauten.

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Es sind Sticker drin und es steht LOL drauf – was wollen Sie denn noch?

 

So, und jetzt habe ich mir aber ein PeppaWutz-Buch verdient.

Ich hatte schon Angst, ich bekomme ein LOL Surprise.

 

7. Zwei Wiedersehen:

 

Bei Random House habe ich in Stefan Breuer einen treuen Fan, der mir immer Zugang zur Bar und zur unterirdischen Random-House-Flüsterkneipe verschafft.

 

Und dieses Mal ist sogar das Foto nicht verwackelt.

 

Buchbloggerin Lea Kaib, Liebling der Jugendbuchverlage und literarisches Nerdmaskottchen, sozusagen der weibliche Snapper Carr:

Ohne uns jemals zu verabreden, schaffen wir es aber seit ein paar Jahren, uns auf jeder Messe einmal im Flur zu begegnen – kreischend, kopfwackelnd und mit wedelnden Armen hüpfend.

 

Das Kreischen, Hüpfen, Wackeln und Wedeln mache aber alles ich.
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8. Zwei neue Bekanntschaften
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Gut, den Heel-Verlag hatte ich gestern schon erwähnt (Wacken & die Chicks), aber ich wollte nochmal meine ordentliche Aufwartung machen, schon allein der hübschen Lampen wegen.
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Lampenfehlkauf als Vintage tarnen

 

Ein Verlag, der Humor versteht: Heel.
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Und zweitens: Mein Buchladen hat nun auch einen Suhrkamp-Vertreter, der sich um mich kümmert, wenn ich mal Wünsche habe. Und das ist toll, denn ich habe immer Wünsche. Aber dass es sich um das Suhrkampvertreterurgestein Rolf Cordes handelt, das ist noch viel toller.
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Wir haben so viele Fotos gemacht, dass ich gerne das schlechteste nehme.
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Geplant war eigentlich, dass ich mich kleiner mache, damit Suhrkamp vorteilhaft dasteht.

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9. Signierstunde bei 360 Grad Verlag

Harald Kiesels Kinder- und Jugendbuchverlag hat ein wundervolles Herbstprogramm vorgelegt, und ein besonderer Coup ist das Buch Regenland Trockenland, ein Wendebuch, das sich in der Mitte trifft. Ein Autor, zwei Zeichenstile.

 

Jan Birck und Joëlle Tourlonias zeichnen sich aus entgegengesetzten Richtungen durch das Buch, Michael Engler ist der Autor. Und Harald Kiesel ist der Schinder, der es schafft, dass alle drei auf engstem Raum ihre Synchronsignatur perfektionieren.

 

Und ich bin der Journalist, der alle vier auf ein Foto kriegt.

 

 

 

10. Was ist digitaler Antagonismus?

Das ist das, was Wibke Ladwig und mich innigst verbindet.

Ich geriere mich als technikferner Old-School-Analogist, der mit Netzwerken und Smartphones nichts anfangen kann, der gespreizt seinen Nokia-Bauklotz zum Telefonieren benutzt und sich ungeschickt gibt im Umgang mit den Erfordernissen der Zeit, ganz wie eine Art Anti-Lobo.

Und Wibke Ladwig durchschaut, dass das nur Pose ist. Denn das ist ihr Beruf: Typen wie mich zu enttarnen und zu verhindern.

 

Hihi, nein, Quatsch. Fragen Sie mich nicht, was Wibke Ladwigs Beruf ist. Sie darf was moderiern, also wird sie auch irgendwas gelernt haben.

 

Sie moderiert die Veranstaltung zur Woche unabhängiger Buchhandlungen.

Huch, ich selber bin ja auch eine unabhängige Buchhandlung!

 

Wenn ich Zeit hätte für diesen Firlefanz, könnte ich jetzt auch auf dieser Bühne stehen!

 

Der wahre Grund aber, warum ich ein Wibke-Ladwig-Fan bin, ist:

 

Sie ist ein Öhrchen-Groupie.

 

11. Wichtigste Aktion des Tages

Freiheit für Gui Minhai: Der chinesische Publizist wurde vor vier Jahren verhaftet, und heute weiß keiner, wo er ist. Als Zeichen des Protests wurden heute auf der Agora die Regenschirme aufgespannt, initiert vom PEN-Club, von Amnesty International und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, als Aufgreifen der Regenschirmbewegung von 2014.

 

Auf den attraktiveren Perspektiveplätzen hatten sich bereits Neugierige niedergelassen…

 

…aber ich wollte der Aktion von unten beiwohnen, wollte gerne mittendrin sein. Und ich muss leider zugeben: Wenn eine YouTuberin signiert, kommen mehr Leute.

Lustigerweise war auch unten für ausreichend Oben gesorgt. Die zweitwichtigste Requisite neben dem Regenschirm war nämlich:

 

…die Leiter.

 

Ob es wohl einen messbaren Zusammenhang gibt…

 

…zwischen Journalisten, die auf Leitern klettern…

 

…und der zunehmenden Verschlechterung des Wetters?

 

Aber irgendwann waren alle Fotos im Kasten, und Börsenvereinsgeschäftsführer Alexander Skipis eröffnete den Redeteil.

 

Ihm folgen Friedenspreisträger Liao Yiwu und Thaiwans Botschafter Shieh Jhy-Wey.

 

Aber das habe ich mir nicht mehr angehört. Ich war nur hier, weil ich den folgenden Satz unter das folgende Foto schreiben will:

 

Mahnwache der Antidemokratie im Look von How I met your Mother

 

Sie verzeihen mir meinen Spott an dieser Stelle nicht nur, sondern Sie blicken tief in mein Herz und wissen, dass Spott mein Grund ist, selber ein glühender Verfechter der freien Rede zu sein:

Freie Rede ist wichtig, weil ich nicht ins Gefängnis kommen will, nur weil ich Späße schreibe.

#freethewords

 

12. Jon Klassen und Mac Barnett

sind ein Gespann aus Texter und Zeichner, und vor allen Dingen sind sie sehr witzig. Wenn Sie aus ihren schrägen, simplen Büchern vorlesen, dann atmet das Comedy. Und nicht nur die Chemie zwischen Geschichte und Figuren stimmt, sondern vor allem die der beiden Künstler.

Bei einem Auftritt im Lesezelt lasen die beiden zwei ihrer Kinderbücher vor, und ich habe die ganze Zeit Tränen gelacht.

Dreieck (und andere Titel) gibt es aktuell bei NordSüd.

 

Comedy ist ein amerikanisches Talent.

 

Und nicht nur gelesen, geplänkelt und gefrotzelt wurde live, sondern auch gezeichnet.

Signierstunde ist am Freitag, ich werde da sein!

 

NordSüd: Diese beiden einzuladen war ein großer Coup.
Danke an Susanna Wengeler, dass Du mich darauf angesetzt hast. Das wäre mir sonst entgangen.

 

13. Ich habe es in den Zweitausendeins-Katalog geschafft!

Nostalgiekultverlag Zweitausendeins hat immer noch seinen Katalog, aber nicht mehr in der klassischen, eierschalenfarbenen Dünndruckversion, sondern hübsch und ansehnlich.

 

sogar teillaminiert – haptisch und optisch ein feines Stück Handwerk.

 

Er ist nicht mehr so  dick und dafür etwas größer, aber das gereicht ihm zum Vorteil: Zweitausendeins ist keine Schnäppchenhalde mehr, sondern ein erlesener kultureller Vorteilsmarkt.

Selbst die scheinbar erfundene Katalogtante Frau Susemihl gibt es noch, denn sie hat Peter und der Wolf für Zweitausendeins aufgesprochen. Inzwischen ist sie verstorben, aber der Punkt ist doch: Frau Susemihl war nicht erfunden.

 

offizielles Messegeschenk für Börsenvereinsmitglieder!

 

Bei Zweitausendeins gibt es auch den erotischen Heinz-Strunk-Kalender.

 

Na klar: Meinen Whisky gewöhnlich finden, aber so einen Kalender verlegen?

 

Jedenfalls hatte ich eine spaßige und informative Zeit am unzufriedenstellenden Systemstand von Zweitausend eins.

 

Flankiert von Barbara Wüst und Peggy Sasse.

 

Peggy Sasse wird plötzlich bleich und sagt: Da kommt mein Vater. Und tatsächlich: Es ist die dunkle Seite der Spendensammlung.

 

Die Krebsspendensammler greifen zu legitimen Kostümmitteln: Wer ein Foto will, darf was spenden.

 

Aber ich schweife ab. Weswegen war das noch alles gleich wichtig? Ach ja:

Ich stehe im Zweitausendeinskatalog!

 

Wuu-Huuuuu! Ich liebe Buchhandel!

 

Wie ließ Lampedusa in Der Leopard sagen: Wenn wir wollen, daß alles so bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, daß sich alles verändert.

 

14. Ralf Kramp: Ich liebe diesen Mann

Ralf Kramp ist Krimiverleger bei KBV, aber auch Autor und Kleinkrimineller, je nach Konjunkturlage. Sein krimienthusiastischer Herzblutverlag KBV feiert dreißigjähriges Jubiläum! Und es gibt keinen Spaß, den er nicht mit mir machen würde, also muss ich da jetzt unbedingt hin.

 

Und das verändert einen Menschen, glauben Sie mir.

 

Ich überrasche ihn – und auch mich selbst! – mit der Kongruenz, die sein ganzes Wesen mit meinem aktuell zu lesendem Buch hat.

 

Wie arglistig der schon guckt, da hilft auch das Buch von Wolf-Dieter Storl nichts.

 

Also gehe ich sofort zum Angriff über.

 

Nimm dies, Schurke! Friss Gummi! (Also von den aufblasbaren Torten).

 

 

Das sieht mir stark nach einem Gewinner aus. Bin ich jetzt das neue Alphatier und muss ihn totbeißen?

 

Indes zeigt Ralph Kramp, dass er mir in Sachen Guerillamedienselbstdarstellung weit voraus ist, als ich später nämlich das hier auf Facebook entdecke:

 

Sehen Sie: Diesen Mann muss man lieben.

 

 

15. Standparty beim Börsenverein

 

Am Abend lande ich noch auf der Standparty des Börsenvereins. Ich will das nicht, aber mein Weg zum Torhaus führt durch Halle 4.1

Die Party ist bereits im vollen Gange, also mache ich, was ich auf jeder Party mache: Ich setze mich zu den Strebern.

 

Aber nicht lange. Während ich hier sitze, ist schon Rettung unterwegs.

 

(Denn Frau Ongsiek wird mich hier gleich loseisen und zum Schnaps führen.)

Börsenvereinsjustiziar Dr. Christian Sprang sagt, dass es eine gute Idee ist, diese leckeren Orangenkekse zum „Branchenkeks“ zu definieren, schon allein weil sich „Orange“ und „Branche“ ähnlich anhört. Ob ich wohl derselben Meinung sei?

 

Nein.

 

Und das, lieber Dr. Sprang, ist der Grund, warum Marketing eine eigene Abteilung ist.

 

Aus irgendeinem Grund wird ein Foto mit echten Buchhändlern benötigt, und bei sowas frage ich ja auch gar nicht nach dem Grund, sondern polke mich gleich mit meinen besten Posen und Gesichtern ein:

 

Ich glaube, ich bin mit mindestens dreien von denen auf Facebook befreundet, weil sie meine tägliche Kreidetafel mögen.

 

DJ, Schnittchen, Schnaps und Menschenmengen: Die Standparty des Börsenvereins kann sich auch dieses Jahr sehen lassen.

 

Leider konnte ich nicht lange bleiben, weil ich all das hier schreiben musste

 

Aber Zeit genug für den Alkohol des Abends hatte ich noch: Der MVB lässt sich zur Hochprozentualisierung nämlich auch immer echt was einfallen. Und so auch dieses Jahr:

 

Wodka-Himbeer-Shotties.

 

Na? Habe ich zuviel versprochen? Dem unwürdigen Gepule entging ich, indem ich diese kleinen Biester souverän schälte, und ebenso glitt der Pudding hernach wie eine Auster in meine Kehle.

 

Komm, die paar Plastiksplitter in der Speiseröhre!

 

 

 

 

16. Zum Geleit

 

 

Beim Nachhauseweg fotografiere ich die wunderschöne Halle 3 durch ein verregnetes Fenster hindurch. Das Foto kann sich nicht entscheiden, ob es eine sehr atmosphärische Momentaufnahme oder einfach nur ein schlechtes Foto ist.

 

 

Aber es ist das schönste schlechte Foto, das ich heute gemacht habe.

 

Vom Magellan-Verlag bekomme ich einen Wal geschenkt, ein Spritztier, und ich darf die Farbe aussuchen.

 

Ist doch klar: Ein sattes Grün, wie es mit gefällt!

 

 

Ich wünsche Ihnen einen guten Freitag, bevor am Wochenende die Büchse der Pandora geöffnet und wieder normales Volk hier eingelassen wird.

 

Herzlichst,

Ihr und Euer

Matthias Mayer

 

herrmayer@hotmail.com

 

Norwegens beste Edvards, 3 von 6

 

Edvard Ibsen
Kommentare (6)
  1. Lieber Herr Mayer, falls es Sie zum Picus Verlag verschlagen sollte – die haben Mozartkugeln. So wurde es mir jedenfalls gesagt. Ob das nur ein Buchmessenmythos ist? Aber irgendwie müssen sich die Österreicher ja entspannen, bei dem Handke-Hin-und-Her. Da bleibt nur Schokolade mit Marzipan und Pistazie. In Kugelform.
    Herzlich,
    Susanne Falk

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