Jetzt online: Kaffeehaussitzers Netzrückblick Fundstücke aus den Literaturblogs – Oktober 2024

Der Monat des Deutschen Buchpreises und der Frankfurter Buchmesse ist vorüber und wie jedes Jahr waren es Wochen der Diskussion, des regen Austauschs und vieler wunderbarer Gespräche. Und natürlich sind auch in vielen Literaturblogs die unterschiedlichsten Beiträge zusammengekommen, die eine enorme Vielfalt zeigen; ein paar Texte habe ich wie immer in dieser Kolumne zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen und Weiterstöbern.

Über den Deutschen Buchpreis 2024 ist eine Menge gesagt worden. Zwei Beiträge im Blog intellectures möchte ich besonders an Herz legen: Ein Text über den Siegertitel  »Hey guten Morgen, wie geht es dir?« von Martina Hefter und einen Blogbeitrag über den Roman »Die Projektoren« von Clemens Meyer.

Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse war bekanntlich Italien. Passend dazu präsentiert im Blog Klappentexterin und Herr Klappentexter Bloggerin und Buchhändlerin Simone Finkenwirth eine schöne Auswahl an italienischer Literatur. Wunderbare Leseanregungen.

Nicht lange vor der Buchmesse wurde bekannt gegeben, dass der diesjährige Literatur-Nobelpreis an die südkoreanische Autorin Han Kang geht, deren Roman »Die Vegetarierin« vor einiger Zeit ein großer Erfolg bei uns war. Im Blog Wissenstagebuch werden die Schriftstellerin und einige ihrer Werke vorgestellt.

Und nochmal ein Preis: Im Blog erzaehlwas.de gibt es eine feine Besprechung des Romans »Das Lied des Propheten« von Paul Lynch, der dafür dieses Jahr den Booker Prize erhalten hat.

Ein kleiner Themenwechsel: In ihrem Blog Leselebenszeichen rezensiert Ulrike Sokul jedes Jahr den Literarischen Küchenkalender – so auch diesen Oktober für das kommende 2025.

Eine wahre Liebeserklärung ist der Band »Cinema Provinziale – Lichtspieltheater auf dem Land« von Katrin Schneider. Die Autorin tourte quer durch Deutschland und stellt in ihrem schön bebilderten Buch zahlreiche Kleinstadtkinos vor, die von ihren Besitzern mit Herzblut und großem Engagement betrieben werden. Im Blog Mein Kunstbuch erfahren wir mehr über Buch und Projekt.

Immer einen Besuch wert ist der schön gestaltete Blog oceanlove(r). Im Beitrag »Top oder Flop – von Schiffen und Schmerzen« gibt es vier sehr unterschiedliche Buchempfehlungen.

Eine lesenswerte Besprechung des Romans »Glück« von Jackie Thomae gibt es im Blog Trouvailles Litteraires. Und im Blog Buch-Haltung hat mir die Rezension des Romans »So gehn wir denn hinab« von Jesmyn Ward besonders gut gefallen. Ein harter Stoff.

Im Blog Literatur im Fenster geht es um »Schuld und Sühne« von Fjodor M. Dostojewski. Der Blogbeitrag zeigt wunderbar, was ein Buch wie dieses zu einem Klassiker macht: Es wühlt die Lesenden auch über 150 Jahre nach seinem Erscheinen emotional auf.

Die Gestaltung der Hardcover aus dem Polar-Verlag mag ich sehr. Ich habe schon das ein oder andere Exemplar gekauft, ohne es anzulesen, da ich weiß, dass ich mit diesen Büchern Kriminalliteratur vom Feinsten erhalte. Im Krimi-Blog Kaliber .17 stellt Gunnar Wolters den Roman »Die April-Toten« von Alan Parks vor, der noch in meiner Polar-Sammlung fehlt. Aber nicht mehr lange.

In meinen eigenen Blog Kaffeehaussitzer ging es im Oktober unter anderem um Franz Kafkas »Die Verwandlung« und – im gleichen Beitrag – um eine Buchhandlung, für die man Eintritt bezahlt.

Das war der Netzrückblick Oktober 2024. Bis zum nächsten Mal.

Uwe Kalkowski ist seit über 30 Jahren in der Buchbranche tätig und kennt sie aus unterschiedlichen Perspektiven: Als Buchhändler, als Absolvent des Studiengangs Verlagswirtschaft in Leipzig und als Mitarbeiter verschiedener Verlage. Seit August 2019 arbeitet er als Produktmanager für den Eichborn Verlag in Köln. In seinem Blog Kaffeehaussitzer schreibt er über Bücher, Literatur und Leseerlebnisse und stellt in der monatlichen Kolumne »Kaffeehaussitzers Netzrückblick« auf buchmarkt.de lesenswerte Fundstücke aus den unterschiedlichsten Literaturblogs vor. »Vollkommen subjektiv, handverlesen und rein persönlich ausgewählt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn eine solche kann es in einer so vielschichtigen Szene gar nicht geben«, wie er sagt.