Die einen schreiben im Kaffeehaus, die anderen lieber am Schreibtisch. In Berlin
bringen in diesen Tagen 15 Autorinnen ihre Gedanken in einer unter Denkmalschutz stehenden Verkehrskanzel aus den 50er Jahren zu Papier. Mitten in der City, am Kurfürstendamm, Ecke Joachimsthaler Straße, wo einst Polizisten den Verkehr per Hand und Mikrofon regelten, schlüpfen sie jeweils für einen halben Tag in die Rolle der „Kanzlerin“ und schreiben ihre persönliche Momentaufnahmen aus der Großstadt. Mit dabei sind u.a. Annett Gröschner, Tanja Dückers, Maike Wetzel, Inka Bach, Ulrike Draesner, Antje Strubel und Ines Geipel.
Die in der rundum verglasten Kanzel entstehenden Texte werden im Oktober als Anthologie im Transit Verlag erscheinen: „Kanzlerinnen, schwindelfrei. Über Berlin“, hg. von Corinna Waffender.
Veranstaltet wird das Projekt, das übrigens schon vor der Bundestagswahl geplant war,
von Wortgut, einer Initiative zur Förderung von Frauen im Literaturbetrieb.
Informationen unter: http://www.wortgut.de/