Libro will Bestseller über das Internet bis zu 20% unter dem gebundenen Ladenpreis verkaufen

Libro will Bestseller über das Internet bis zu 20% unter dem gebundenen Ladenpreis verkaufen. Wir haben schon am 21.6. von der Ankündigung André Rettbergs berichtet, LION.cc, die Internet-Tochter der Libro AG, werde ab 1.7. Bestseller unterhalb des gebundenen Ladenpreises anbieten. Hier nun die Zusatzinfo: Kunden in Deutschland sollen von Österreich aus bis zu 20 % billiger beliefert werden. Für die stationären deutschen Libro-Filialen soll es keine Abweichung vom gebundenen Ladenpreis geben. Seine Preis-Offensive im Internet-Buchhandel begründet Rettberg mit dem Wegfall der grenzüberschreitenden Preisbindung ab 1.Juli. Zwar erklärt die deutsche Reimport-Klausel – inzwischen auch per Gesetz gesichert, verbilligte Re-Importe deutscher Bücher für unzulässig, wenn der alleinige Zweck des Re-Imports die Umgehung der deutschen Preisbindung ist. Doch Rettberg behauptet, der Internet-Verkauf aus Österreich an deutsche Kunden falle nicht unter die Re-Import-Klausel. Die EU habe die grenzüberschreitende Preisbindung aufgehoben. Da kann auch der deutsche Gesetzgeber nicht im Nachhinein Gesetze machen, die dem widersprechen. Jetzt sind der Börsenverein und die deutschen Verlage als Libro-Lieferanten gefragt. Man wird sehen, ob die angedrohten Liefersperren und / oder andere Gegenmaßnahmen realisiert werden. Eine Stellungnahme des Börsenvereins war bei Redaktionsschluss noch nicht zu haben. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

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