Trescher feierte 20-jähriges Jubiläum / Bilder vom Fest

Detlev von Oppeln

Symbolischer konnte ein Ort für die Jubiläumsfeier eines Reiseführer Verlag nicht sein, als auf ein Restaurant-Schiff einzuladen. Auch wenn es fest vertäut am Ufer lag, vermittelte es doch das Gefühl vom Unterwegs-Sein, also etwas von dem, was ein Reiseführer Verlag zum Inhalt hat. Und der Trescher Verlag schippert nun seit 20 Jahren auf dem Buchmarkt mit.

Die Abendluft zur Feier war sommerlich warm, fast unmerklich schaukelte das Schiff die knapp 100 Gäste auf der Spree, da kam auch Verleger Detlev von Oppeln ins Sinnieren, obwohl nur eine kurze Rede von fünf Minuten angekündigt war. „Wir machen nicht nur Reiseführer, sondern wollen mit unseren Büchern auch den Kulturaustausch fördern. Denn das ist es, was das Leben erst menschlich macht“, so von Oppeln und: „Wenn wir lernen, indem wir in andere Länder fahren, werden wir selbst ein Stück gelassener und menschlicher.“

Doch dann kam er auf die Anfänge seines Verlags zurück. „Wir waren jung und brauchten Geld, nach der Wende sind wir nach Polen gefahren und haben unseren ersten Reiseführer geschrieben“, berichtet er und lüftete das Geheimnis, woher der Name des Verlages stammt: Auf eine Hütte im Hochschwarzwald habe man sich zurückgezogen, um das erste Buch selbst zu schreiben, und diese hieß Trescher Hütte. Inzwischen hat der Verlag als Osteuropa-Spezialist eine Nische erfolgreich besetzt und zählt fast 100 Titel im Programm. Aber eben nur fast, zu einem Doppeljubiläum reichte es noch nicht, die Feier zum 100. Titel steht also noch aus.

Autoren, Freunde und Branchenkollegen waren nach Berlin gekommen, unter anderem Verleger Michael Müller. Dazu gab es Musik aus, wie kann es anders sein, Osteuropa. Ein befreundeter Akkordeonspieler ließ russische Musik hören, aber auch argentinische Tangos. Ein weiterer Musiker aus Russland und einer serbischer Abstammung ließen spanische Klänge hören. Von Oppelns Bemühen um Kulturaustausch ist zumindest auf dem Fest angekommen. Und so schaukelte das Schiff gelassen alle die, die den Verlag mittragen, aktiv oder ideell, durch die Sommernacht in die nächste Dekade.

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