Übersetzer protestieren gegen Plan der Länder, die Künstlersozialversicherung abzuschaffen

Der Vorstand des VdÜ/Bundessparte Übersetzer in ver.di protestier für die deutschen Literaturübersetzer mit dieser Presseerklärung „gegen die empörende Vorstellung des Bundesrates,Wirtschaftsförderung auf dem Rücken der Kreativen in diesem Land betreiben zu können.“:

Die deutschen Literaturübersetzer protestieren aufs schärfste gegen die von den Ländern
Baden- Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen- Anhalt und
Schleswig- Holstein am 8.9. in den zuständigen Ausschüssen des Bundesrates
beschlossene Empfehlung, „dass die Künstlersozialversicherung abgeschafft oder
zumindest unternehmerfreundlich reformiert wird“ (Bundesratsdrucksache 558/1/08).
Die Künstlersozialversicherung ist eine seit 25 Jahren bewährte kulturpolitische
Errungenschaft, die den Künstlern und Urhebern, deren monatliches
Durchschnittseinkommen immer noch bloß 1000 Euro beträgt, ein Mindestmaß an sozialer
Absicherung ermöglicht.

Es ist empörend, wenn der deutsche Bundesrat es für Wirtschaftsförderung hält, Künstler
und Urheber ins soziale Abseits zu stellen und der Armut zu überlassen. Die
Literaturübersetzer erwarten, dass diesem Frontalangriff auf den Kulturstandort
Deutschland und seine Kulturschaffenden in der bereits für den 19.9. angesetzten
Bundesratsabstimmung über die Empfehlung eine klare Absage erteilt wird.

Der Vorstand des VdÜ/Bundessparte Übersetzer in ver.di
i.A. Claus Varrelmann
Kastanienallee 15, 20359 Hamburg

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