Literaturpreise Florian Wacker erhält Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2015

Durch Klick auf
Cover zum Buch

Der Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg 2015 geht in diesem Jahr an Florian Wacker und sein Jugendbuch „Dahlenberger“ (Stuart & Jacoby). Der mit 7.600 Euro dotierte Preis wurde dem Autor heute abend im festlichen Rahmen im Stadtmuseum von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann überreicht.

Von 244 Einsendungen, darunter 94 verlegte Werke und 150 Manuskripte, wählte die Jury zunächst drei Nominierte aus. „Es handelt sich um drei herausragende Texte unterschiedlichster Art und keinesfalls „nur“ Werke, die eine Veröffentlichung verdient haben. Texte die aus dem Rahmen des Gewöhnlichen fallen, neue Erzählwege aufzeigen. Texte die stilisiert provozieren, ausloten und aus dem Tritt der ewigen Trittbrettfahrer ausbrechen. Texte die durch ihre Qualität und Eigenart überzeugen und die keinesfalls einen Tribut an jedwede Öffentlichkeit darstellen“, begründet Robert Elstner die Auswahl der Jury. Letztendlich entschied sich die Jury für Florian Wacker als Preisträger. „Ein außergewöhnlicher Coming-of-Age-Roman, der Stillstand, Langeweile, sexuelle Neugier und Unsicherheit, Verletzbarkeit und Angst vor dem vorgelebten Scheitern der Erwachsenen thematisiert“, ergänzt Elstner.

Die Preisrede auf „Dahlenberger“ von Florian Wacker hielt der Kleinkünstler, Schauspieler, Autor und Filmemacher Erwin Grosche (Paderborn): „Florian Wacker schafft es mühelos das Ritual des Arschbombenspringens einzubinden in Veränderungen, die jeden der fünf Jugendlichen bald erstaunen und zweifeln lassen. Er beschreibt dieses Springen mit einer so großen Ernsthaftigkeit, das kein Zweifel daran aufkommt, wie wichtig dieses Ausprobieren für die Jugendlichen ist. In einer unaufgeregten Sprache, doch kenntnisreich, nimmt er uns mit auf das Brett, von dem wir aufspringen, mit der Idee der perfekten Arschbombe im Kopf. Da taucht kein Zweifel auf an der Sinnhaftigkeit dieser Beschäftigung. Da springt man um sein Leben. Damit sucht man seinen Platz in der Welt. Man grenzt sich damit ab von allen Erwachsenen, die traurig und hilflos immer noch der Frage nachlaufen: Wer bin ich eigentlich?“

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert