Literaturpreise LeYa gibt auf der Buchmesse den Gewinner des 100.000-Euro-LeYa-Buchpreises bekannt

Am Mittwoch, den 15. Oktober 2008, gibt der portugiesische Verlagsriese LeYa im Rahmen der Frankfurter Buchmesse den Gewinner des LeYa-Buchpreises bekannt (D 953, Halle 5.1.). Der Preis ist mit 100.000 Euro der höchstdotierte Literaturpreis der portugiesischsprachigen Welt.

Ausgezeichnet werden laut LeYa bisher unveröffentlichte portugiesischsprachige Romane mit dem Ziel, neue Talente der portugiesischen Sprache international bekannt zu machen.

„Mit dem LeYa-Preis möchten wir neuen Talenten der portugiesischen Sprache – unabhängig davon, ob die Autoren aus Portugal, Lateinamerika oder Afrika stammen – die Chance geben, über die Grenzen der portugiesischsprachigen Welt hinaus bekannt zu werden“, erklärt der LeYa-CEO Isaίas Gomes Teixeira.

Die Jury setzt sich aus portugiesischsprachigen Autoren, Literaturkritikern und Professoren zusammen, darunter Manuel Alegre (Präsident), Nuno Júdice, José Carlos Seabra Pereira, Pepetela, Lourenço do Rosário, Carlos Heitor Cony und Rita Chaves. Sie bewerten gemeinsam die rund 420 noch unveröffentlichten Romane unbekannter Autoren aus Portugal, Brasilien, Angola und Mosambik durch einen Blindtest.

Neben dem ersten Preis vergibt die Jury, wo Qualität und Wert der Arbeit es rechtfertigen, noch zwei weitere Preise zu je 25.000 Euro für den zweiten und dritten Platz. Die prämierten Werke werden dann durch LeYa, beziehungsweise einen oder mehrere Verlage der LeYa-Gruppe, in allen portugiesischsprachigen Ländern veröffentlicht.

Die in Portugal ansässige LeYa S.A. ist die Holding einiger der renommiertesten Verlagshäuser Portugals und des portugiesischsprachigen Afrikas. LeYa wurde 2008 gegründet und ist nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 25% im Bereich der allgemeinen Editionen und 30% Marktanteil im Schulbuchbereich der größte Verlag in der portugiesischsprachigen Welt.

Zur LeYa-Gruppe zählen insgesamt 19 Verlage wie Academia dos Livro, ASA, Caderno, Caminho, Casa das Letras, Dom Quixote, Estrela Polar, Gailivro, Livros d’Hoje, Lua de Papel, Nova Gaia, Oceanos, Oficina do Livro, Quinta Essência, Sebenta, Teorema, Texto Editores sowie Ndjira (Mosambik) und Nzila (Angola).

Das Portfolio ist umfangreich und erstreckt sich über mehrere Sparten. ASA verlegt Comics und ist nach eigenen Angaben Marktführer in Portugal. Caminho ist der Verlag von José Saramago, dem portugiesischen Literatur-Nobelpreisträger, und hat sich auf die Herausgabe von zeitgenössischen portugiesischsprachigen Autoren in den Bereichen Fiktion, Belletristik sowie Kinder- und Jugendbücher spezialisiert.

Fremdsprachenliteratur und Autoren des portugiesischen Sprachraums verlegt der über 40-jährige Verlag Dom Quixote. Texto Editores hat sich seit seiner Gründung 1977 zum zweitgrößten Verlag für portugiesischsprachige Schulbücher entwickelt. Im Katalog von Oficina do Livro, der vor allem auf neue Talente setzt, sind Namen wie Miguel Sousa Tavares, Margarida Rebelo Pinto und José Manuel Saraiva vertreten. Der Schwerpunkt des Verlags Casa das Letras liegt auf der Herausgabe von Dramen und Essays. Autoren sind unter anderem Günter Grass, Hermann Hesse, Antonio Munoz Molina und William Boyd.

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