„Es gibt ein philosophisches Publikum, aber es gibt keine Bücher mehr, die Denkabenteuer versprechen. Die Autoren schielen auf Forschungsgelder statt auf neue Leser“, beginnt Prof. Jan Söffner seinen großen NZZ-Artikel „Das coole Intellektuellenbuch, das in den 1960er und 1970er Jahren für Furore sorgte, ist tot – warum nur?“
„Am Medienwandel allein kann der Gesinnungswandel nicht liegen“, überlegt Söffner. Woran aber nicht das böse Internet schuld ist: „Die heutige geisteswissenschaftliche Community vernachlässigt die Intellektuellenbücher.“ Denn: „Wenn sich heutige Geisteswissenschafter Status und Freiraum sichern wollen, denken sie nicht mehr an den Buchmarkt, sondern an Drittmittel und Forschungsprojekte.“