Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Diese Biographie wird für lange Zeit ein Standardwerk sein“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„Wo ein Geheimnis war“: Ihr fünfzigster Todestag wirft seine Schatten voraus: Das Literaturmuseum Wien verbeugt sich vor der weltberühmten Schriftstellerin Ingeborg Bachmann. „Der fünfzigste Todestag Ingeborg Bachmanns jährt sich am 17. Oktober 2023, doch das Rennen um die Gedenktagsaufmerksamkeit hat schon begonnen. Die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) ist seit 1978 im Besitz des Nachlasses der Schriftstellerin, der seit sieben Jahren auf der UNESCO-Liste des Weltdokumentenerbes steht. Nun hat die ÖNB in ihrem Literaturmuseum ‚eine Hommage‘ an die Dichterin eingerichtet.“

„Kampfvokabel oder Erkenntnisinstrument?“: Jörg Scheller und Markus Rieger-Ladich unterziehen in ihren Büchern den Begriff des Privilegs einer Klärung. „Über alle Stildifferenzen hinweg eint beide das Interesse, die Vor- und Nachteile der Rede von Privilegien zu erörtern, Scheller ist dabei allerdings deutlich kritischer und plädiert für eine Beschneidung des Begriffs „Privileg“, längst werde der Begriff entgrenzt verwendet und unterliege dadurch einer wenig hilfreichen Willkür. Rieger-Ladich sieht zwar auch die Gefahr, dass ein Insistieren auf Privilegienkritik gesellschaftliche Spaltungen befördere, kann aber trotzdem keinen Widerspruch darin erkennen, die Kritik an tatsächlich gegebenen Vorteilen einzelner Gruppen als Teil eines Kampfes um allgemeine Gleichberechtigung zu sehen.“

  • Jörg Scheller, (Un)check your privilege. Wie die Debatte um Privilegien Gerechtigkeit verhindert (Hirzel Verlag)
  • Markus Rieger-Ladich, Das Privileg. Kampfvokabel und Erkenntnisinstrument (Reclam Verlag)

„Der Weg zum Grundgesetz“: Gegen alle Widerstände: Ein Band zeigt Erna Wagner-Hehmkes Fotografien rund um den Parlamentarischen Rat aus den Jahren 1948 und 1949. „Die neusachlichen Fotografien Wagner-Hehmkes wurden bereits 1987 von der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland erworben. Jetzt sind ihre Aufnahmen rund um den Parlamentarischen Rat – vollständiger als je zuvor – in einem wunderbaren, hochwertig gedruckten Bildband versammelt, den Helge Matthiesen kuratiert und mit klugen Texten zur Bedeutung und zur alltäglichen Arbeit dieses Gremiums ergänzt hat.“

  • Erna Wagner-Hehmke und Helge Matthiesen, Für immer Recht und Freiheit“. Der Parlamentarische Rat 1948/49 (Greven Verlag)

„Mit Blick auf die Anarchie der Werte“: Friedrich Wilhelm Graf legt eine kenntnisreiche Biographie des Theologen Ernst Troeltsch vor. „Grafs Biographie wird durch ihren Kenntnisreichtum und die Plastizität ihrer Schilderungen für lange Zeit ein Standardwerk sein.“

  • Friedrich Wilhelm Graf, Ernst Troeltsch. Theologe im Welthorizont (C.H. Beck Verlag)

heute nichts

 

„Elizabeth Finch eine Freude bereiten“: Julian Barnes’ Roman über eine charismatische Dozentin und einen römischen Kaiser. „„Elizabeth Finch“ heißt der neue Roman von Julian Barnes, einem feinsinnig ironischen, hinterlistig kunstvollen Schreiber. Aber fast kommt es einem vor, als sei dies ein von ihm nicht ganz vollendetes Projekt. (…) Und wenn Julian Barnes mit diesem Roman ein Anliegen verfolgt hat, so hätte er dieses vielleicht besser ausschließlich und direkt in einen Essay gefasst.“

Julian Barnes, Elizabeth Finch. Roman. (a. d. Engl. v. Getraude Krueger; Kiepenheuer & Witsch)

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