Umgeblättert Umgeblättert heute: „Ein regelrecht informatives Buch, ein Perspektivwechsel oder ein Auf-den-Punkt-Bringen der eigenen Perspektive“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Eindrücke von der Hauptschlagader Harlems“: Wo sich Aktivisten und Künstler tummeln: Ein Fotoband porträtiert die 125th Street in New York als Schauplatz der Selbstdarstellung und Gentrifizierung.

  • 125th Street“.Photography in Harlem. Hrsg. von MariaAntonella Pelizzariund Arden Sherman (Hirmer Verlag)

„Der alte Giftmischer war nicht leicht abzuservieren“: Mit Tempo und Freude am Detail: Volker Hagedorn erzählt vom europäischen Musikleben der Jahre 1900 bis 1918.

  • Volker Hagedorn: Flammen. Eine europäische Musikerzählung 1900 –1918 (Rowohlt Verlag)

„Teure Geheimnisse“: Kants „Träume eines Geistersehers“ in einer kommentierten Edition.

  • Immanuel Kant: Träume eines Geistersehers, erläutert durch die Träume der Metaphysik. Hrsg. mit Einleitung und Erläuterungen von Lothar Kreimendahl und Michael Oberhausen (Felix Meiner Verlag)

„Der Anfang allen Endes“: Vom Schicksal einer Invasionsarmee: Die Aufzeichnungen des einfachen Soldaten Friedrich Christian Laukhard aus dem dem Ersten Koalitionskrieg.

  • Friedrich Christian Laukhard: Laukhards Kampagne in Frankreich. Eingerichtet von Reinhard Kaiser, Wolfgang Hörner, Tobias Roth und Stefan Reiserer  (Verlag Das kulturelle Gedächtnis)

In ihrer Interviewkolumne fragt die SZ  bekannte Schriftsteller und Schriftstellerinnen nach ihrer aktuellen Lektüre. In dieser Folge: Christian Baron: SZ: Was lesen Sie gerade?

Christian Baron: Ich lese „Der geschenkte Gaul“ von Hildegard Knef, weil Michael Maar es in seinem großartigen Buch „Die Schlange im Wolfspelz“ empfiehlt. Noch bin ich unsicher, ob mich die an manchen Stellen offensichtliche Schönfärberei mehr ärgert, als mich die lakonische Sprache des Textes begeistert. Aber ich bin auch noch nicht fertig. Als großer Freund der „Naturkunden“-Reihe im Verlag Matthes & Seitz liegen außerdem gerade die Bände über Esel (von Jutta Person) und Tauben (von Karin Schneider) auf meinem Nachttisch, in denen ich nachts vor dem Einschlafen abwechselnd und mit großem Gewinn lese.

Bei welchem Buch haben Sie zuletzt geweint?

Das passiert mir ziemlich oft beim Lesen. Zuletzt bei „Das siebte Kreuz“ von Anna Seghers und „Roman eines Schicksallosen“ von Imre Kertész: zwei thematisch verwandte Bücher mit völlig unterschiedlichem literarischen Zugriff. Und beide haben mir den Stecker gezogen.

Der Publizist Michel Friedman gibt in seinem neuen Buch Einblicke in seine Kindheit und Jugend: „Fremd“ dürfte für viele ein regelrecht informatives Buch sein, ein Perspektivwechsel oder ein Auf-den-Punkt-Bringen der eigenen Perspektive, ein Zeitzeugnis.

 

  • Michel Friedman: Fremd (Berlin Verlag)

 

 

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