Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Gegen die Leere unter dem Baum“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„Volk zwischen Verzweiflung und Galgenhumor“: Martin Gross beschreibt in Ein Winter in Jakuschevsk das Russland kurz vor Putins Machtantritt. „Mit einer Mischung aus Ernüchterung und Beklemmung legt man Martin Gross’ Aufzeichnungen, einen Bericht aus Friedenszeiten, aus der Hand. Vieles von dem, was der Autor vor vierundzwanzig Jahren, wie er selbst einschätzt, recht unbekümmert notiert hat, schaut nach der ‚Zeitenwende‘ anders aus dem Buch zurück.“

  • Martin Gross, Ein Winter in Jakuschevsk. Roman. (Verlag Sol et Chant)

„Flucht ins Land der Täter“: Wie ordnet man ein durcheinandergeratenes Leben? Przemek Zybowskis Debütroman Das pinke Hochzeitsbuch. “ In einem starken Debüt bietet Przemek Zybowski dem Schrecken des Verlassenseins mit erstaunlichen phantastischen Einfällen Paroli.“

  • Przemek Zybowski, Das pinke Hochzeitsbuch. Roman. (Luchterhand Literaturverlag)

„Pasolini nachfolgen“: Der italienische Filmregisseur Pier Paolo Pasolini hat bis heute Spuren hinterlassen im Werk von Intellektuellen und Filmemachern auf der ganzen Welt.

  • Pier Paolo Pasolini, Writing on Burning Paper (Fireflies Press)

„Karl Kraus lesen“: Es ist da ein Handbuch zustande gekommen, das zwar nicht ein so breites Publikum interessieren kann wie Jens Malte Fischers vor vier Jahren erschienene Biographie, die selbst einige Züge eines Handbuchs hat. Aber gerade seine Vielstimmigkeit bei gleichzeitiger Vermeidung eines allzu kleinteiligen Aufbaus, der die Beiträge in den Hauptabschnitten zu Leben, Werk, Kontexten und Rezeption strukturiert, empfiehlt es auch Kraus-Lesern jenseits akademischer Verarbeitungsabsichten.

  • „Karl Kraus- Handbuch“. Leben – Werk – Wirkung. (hrsg. von K. Prager und S. Ganahl; Metzler Verlag)

„Die Lücken in der Zeit“: Wie man erzählt, was in deutschen Familienchroniken nicht enthalten sein kann: Die Trilogie des Autors G. H. H. ist eine echte Entdeckung. Wer mag sich hinter der Chiffre verbergen? „Die Prosa seiner Trilogie kennt keine Exaltationen, enthält ironische Einsprengsel, manchmal hat sie bei aller Schlichtheit etwas Schwebendes. Sie umschließt – geschichtlich wie topografisch – ein Stück Deutschland, das kennenzulernen sich lohnt.“

  • G.H.H., Achtzehnhundertachtundachtzig. Novelle. (Aphaia)

„Was sich nicht vereinbaren lässt“: Eine Warnung an junge Frauen – und eine Aufforderung, aus der Wut über ungerecht verteilte Arbeit etwas zu machen. „Ein Anliegen des Buches ist, jüngere Frauen zu warnen. Auch sie hätten einmal geglaubt, alles schaffen zu können und das System irgendwie auszutricksen. Doch das sei eben nicht möglich.“

  • Susanne Garsoffky, Britta Sembach, Die Kümmerfalle.
    Kinder, Ehe, Pflege, Rente – wie die Politik Frauen seit Jahrzehnten verrät. (DVA)

 

„„Wir befinden uns in einem Minenfeld“: Sina Arnold und Meron Mendel wollen mit Frenemies die Debatte zwischen Antisemitismuskritik und postkolonialem Lager ermöglichen. Aber die Fronten sind verhärtet, und ihr Projekt wäre fast gescheitert.

  • Meron Mendel, Saba-Nur Cheema, Sina Arnold, Frenemies. (Verbrecher Verlag)

„Bücherhimmel“: Gegen die Leere unter dem Baum: Die besten Romane, Sach- und Kinderbücher.

  • Leona Stahlmann, Diese ganzen belanglosen Wunder. Roman. (dtv)
  • Monique Roffey, Die Meerjungfrau von Black Conch. Roman. (a. d. Engl. v. Gesine Schröder; Tropen)
  • Dinçer Güçyeter, Unser Deutschlandmärchen (Mikrotext)
  • Christoph Ransmayr, Unter einem Zuckerhimmel. Balladen und Gedichte. (Ill. Anselm Kiefer; S. Fischer)
  • Christa von Bernuth, Spur 33. Kriminalroman. (Goldmann)
  • Florence Aubenas, Er ist keiner von uns. Ein Dorf sucht einen Mörder (a. d. Franz. v. André Hansen; dtv)
  • Christian Grataloup, Die Geschichte der Welt. Ein Atlas. (a. d. Franz. v. Martin Bayer u.a.; C.H. Beck)
  • Eva Rieger, Isolde. Richard Wagners Tochter. Eine unversöhnliche Familiengeschichte (Insel)
  • Yeva Skalietska, Ihr wisst nicht, was Krieg ist. (übersetzt von Alexandra Berlina; Knaur)
  • Lars Jaeger, Emmy Noether. Ihr steiniger Weg an die Weltspitze der Mathematik (Südverlag)
  • Wolfgang Martynkewicz, Das Café der trunkenen Philosophen: Wie Hannah Arendt, Adorno & Co. das Denken revolutionierten. (Aufbau)
  • Ralf Zerback, Triumph der Gewalt. Drei deutsche Jahre 1932 bis 1934. (Klett-Cotta)
  • Silke Kipper, Die Nachtigall. Ein legendärer Vogel und sein Gesang. (Insel)
  • Jochen Jung, Das Buch. Dinge des Lebens. (Ill. v. Hanna Zeckau;  Residenzverlag)

„Dreimaldrei der Literatur“: Bücher zur Stunde

Klimakatastrophe

  • Franziska Gänsler, Ewig Sommer (Kein und Aber)
  • Theresia Enzensberger, Auf See (Hanser)
  • Ulla Hahn, Vitopia (Penguin)

Corona

  • Katharina Hacker, Die Gäste (S. Fischer)
  • Ilma Rakusa, Kein Tag ohne (Droschl)
  • Gary Shteyngart, Landpartie (dt. v. N. Stingl, Penguin)

Ukraine

  • Serhij Zhadan, Internat (dt. v. Juri Durkot / Sabine Stöhr, Suhrkamp)
  • Andrej Kurkow, Graue Bienen (dt. v. Johanna Marx / Sabine Grebing, Diogenes)
  • Oleksij Tschupa, Märchen aus meinem Luftschutzkeller (dt. v. Claudia Dathe, Haymon)

„KRIMI-HITLISTE“

  • Riku Onda, Die Aosawa-Morde. (a. d. Japan. v. Nora Bartels; Atrium)
  • Jacob Ross, Die Knochenleser. (a. d. Engl. v. Karin Diemerling; Suhrkamp)
  • Asa Larsson, Wer ohne Sünde ist. Thriller. (a. d. Schwed. v. Rüegger/Wolandt; Bertelsmann)
  • Andrej Kurkow, Samson & Nadjeschda. (a. d. Russ. v. Sabine Grebing / Johanna Marx; Diogenes)
  • Christoffer Carlsson, Was ans Licht kommt. (a. d. Schwed. v. Ulla Ackermann; Rowohlt)
  • Sybille Ruge, Davenport 160 x 90. (Suhrkamp)
  • Oliver Bottini, Einmal noch sterben (DuMont Buchverlag)

Kinderbuch

  • Katja Ludwig, Ellie & Oleg – außer uns ist keiner hier. (Mit Vignetten von Heike Herold; Klett Kinderbuch)
  • Judith Auer / Luca Tortolini, Der Spaziergang des Herrn Momo. (a. d. Italien. v. Judith Auer; Kunstanstifter)
  • Dita Zipfel & Finn-Ole Heinrich / Tine Schulz, Bosco Rübe rast durchs Jahr. (mairisch)
  • Jörg Mühle, Als Papas Haare Ferien machten. (Moritz)
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