Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: Ingeborg-Bachmann-Preis für Ana Marwans „Wechselkröte“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Im Jahr der Wechselkröte“: Die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt sind eine der letzten Bastionen hochklassiger Literaturkritik. In diesem Jahr bekam der beste Text nur die zweitbeste Auszeichnung.
  • „Die Wahrheit über Drachen“: Johan Egerkrans versammelt Sagenwissen aus Europa und Asien, Nikola Kucharska führt in bislang ungekannte Lebenswelten ein. „Zwei neue Bilderbücher setzen sich mit dem Drachen als fabelhaftestem aller Wesen und mit seinem Ideenkosmos auseinander. Sie machen dabei eine höchst unterschiedliche Figur. Der schwedische Illustrator Johan Egerkrans stellt mit seinem Buch Drachen eine Art illustriertes Miniatur-Best-of internationaler Drachensagen vor, während die polnische Kinderbuchautorin und Spielegestalterin Nikola Kucharska sich und dem Betrachter wimmelbildartig ausmalt, ‚was für unfassbare Sachen echte Drachen gerne machen‘.“
    Johan Egerkrans, Drachen (Woow Books)
    Nicola Kucharska, Was für unfassbare Sachen echte Drachen gerne machen (Thienemann)
  • „Familie in Angst“: In ihrem Jugendroman Sowas wie Sommer, sowas wie Glück lässt Lise Villadsen die Schattenschwester einer psychisch Kranken erzählen. „Der Roman lebt vom Wechselspiel zwischen depressiver Grundierung und gewitzten Dialogen schrulliger Charaktere vor sonnigem Dekor. Der das Genre parodierende Pennäler-Roman gibt Einblicke in Freuden und Intrigen des dänischen Highschool-Lebens. Zugleich zeigt er das Dilemma auf zwischen dem Wünschen, Wollen und Können der Kranken und ihren Grenzen – den Grenzen der Empathie und Inklusionsbereitschaft der Gesellschaft.“
    Lise Villadsen, Sowas wie Sommer, sowas wie Glück (aus dem Dänischen von Meike Blatzheim; Oetinger)
  • „Antisemitismus in der Schule“: Comics können es anders angehen: Andreas Steinhöfels Fernsehserie „Völlig meschugge?!“ zum Thema Antisemitismus gezeichnet von Melanie Garanin. „(…) Viel Stoff für gerade mal zweieinhalb Stunden Fernsehen. Fast dreihundert Seiten Comic bieten da mehr erzählerische Möglichkeiten. Und Melanie Garanin als Zeichnerin nutzt sie weidlich. Gerade auch formal. Was sie da anstellt, sieht man in deutschen Comics selten: ständig wechselnde Seitenarchitekturen, me­ta­fiktionale Einschübe, ja selbst eine Formatänderung, als sich das Geschehen kurzfristig in ein Höhlensystem verlagert (…), weshalb Garanin plötzlich ihre Bilder um neunzig Grad kippen lässt, damit man das aufgeklappte Buch hochkant lesen und die Tiefe des Abgrunds empfinden kann. Man stelle sich vor, das geschähe auf einem Fernsehbildschirm. Bücher bieten durch solche Handhabbarkeit klare Vorteile.“
    Andreas Steinhöfel, Melanie Garanin, Völlig meschugge?! (Carlsen)

  • „Eine verwunschene Trophäe“: Beim Wettbewerb in Klagenfurt feiert die Jury eine Entdeckung: Die bisher kaum bekannte Schriftstellerin Ana Marwan gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis.

 

  • „Die Zartheit der Wechselkröte“: Ana Marwan gewinnt beim Wettlesen in Klagenfurt den Ingeborg-Bachmann-Preis.
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