Die Nominierungen für den mit 10 000 Euro dotierten BücherFrauen-Literaturpreis 2023 stehen fest. Insgesamt elf Titel wurden aus den Regionalgruppen der BücherFrauen in ganz Deutschland nach einem intensiven Auswahlprozess für die Auszeichnung vorgeschlagen:
- Fatma Aydemir: Dschinns, Hanser 2022
- Shida Bazyar: Drei Kameradinnen, Kiepenheuer & Witsch 2021
- Radka Denemarková: Stunden aus Blei (Übersetzung: Eva Profousová), Hoffmann & Campe 2022
- Mareike Fallwickl: Die Wut, die bleibt, Rowohlt 2022
- Odile Kennel: Lust, Verlagshaus Berlin 2021
- Selene Mariani: Ellis, Wallstein 2022
- Sofi Oksanen: Hundepark (Übersetzung: Angela Plöger), Kiepenheuer & Witsch 2022
- Sharon Dodua Otoo: Adas Raum, Fischer 2021
- Gabriele Riedle: In Dschungeln. In Wüsten. Im Krieg. Eine Art Abenteuerroman, Aufbau Verlag (Die andere Bibliothek) 2022
- Slata Roschal: 153 Formen des Nichtseins, Homunculus 2022
- Claudia Schumacher: Liebe ist gewaltig, dtv 2022
Der dreiköpfigen Jury gehören in diesem Jahr Anita Djafari, Literaturvermittlerin und Jurysprecherin der Litprom-Bestenliste Weltempfänger, Karen Nölle, Übersetzerin, Lektorin, Herausgeberin und Präsidentin des Freundeskreises zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V., und Maria Christina Piwowarski, Buchhändlerin, Moderatorin und Instagrammerin, an. Ihr Votum wird auf der Frankfurter Buchmesse bekanntgegeben.
Die im Rhythmus von zwei Jahren vergebene Auszeichnung wird von den BücherFrauen, dem Branchennetzwerk für Frauen in der deutschsprachigen Buchbranche, verliehen. Die erste Preisträgerin war 2021 Mely Kiyak. Der Preis würdigt deutschsprachige und ins Deutsche übersetzte literarische Werke (Romane, Erzählungen, Gedichte, Essays, Reportagen, Biografien) der vergangenen zwei Jahre. Ausgezeichnet werden soll die Arbeit von Autorinnen, die mit ihrem Schreiben zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Stärkung von Frauen und Mädchen beitragen. Bei Übersetzungen wird das Preisgeld von 10 000 Euro zwischen Autorin und Übersetzerin hälftig geteilt. Zum Preis gehört die Statuette „Christine“, die nach der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Christine de Pizan (1364 bis ca. 1429) benannt ist. Entworfen hat sie die Karlsruher Künstlerin Kassandra Becker.