Nach dem plötzlichen Tod des Buchhändlers Leo Baumann Berlin: Der Buchhandelsstandort Knesebeckstraße 11 bleibt erhalten

„Fortsetzung folgt“ steht unübersehbar auf dem Schaufenster der seit Ende Dezember 2020 geschlossenen Buchhandlung Knesebeck Elf in Berlin-Charlottenburg. Nach dem plötzlichen Tod des Inhabers Leo Baumann (wir berichteten…) schien zunächst das Ende des traditionsreichen Standortes in der Knesebeckstraße 11 besiegelt. Doch nun steht fest: Der Fortbestand ist gesichert. Der Buchhändler Felix Palent wird neuer Mieter des Buchladens. Nach Abschluss der dringend notwendigen Sanierung der Räumlichkeiten wird er im Herbst neu starten.

Felix Palent vor der Buchhandlung Knesebeck Elf in Berlin-Charlottenburg

„Im Idealfall kann die neue Buchhandlung Knesebeck Elf zur Frankfurter Buchmesse eröffnen“, freut sich Felix Palent. Der Buchhändler, der zuletzt im Potsdamer Literaturladen Wist tätig war, will künftig das Profil aus Literatur und Philosophie, das Leo Baumann in der Knesebeck Elf gepflegt hat, weiterführen und um Kinder- und Jugendliteratur erweitern.

Die seit über 40 Jahren existierende Buchhandlung von Leo Baumann war der Nachbarschaft im Kiez so sehr ans Herz gewachsen, dass sich nach dessen Tod die Eigentümergemeinschaft Knesebeckstraße 11 sowie zahlreiche weitere Unterstützerinnen und Unterstützer mit einem offenen Brief beim Berliner Senat und der Investitionsbank Berlin (IBB), der Eigentümerin des Ladenlokals, für den Erhalt des Buchladens einsetzten. Mit Erfolg: Nach Abschluss eines offenen Bieterverfahrens hat die IBB neue Eigentümer gefunden, die die Fortführung eines Buchladens ermöglichen. Eine buchaffine Familie hat die Geschäftsräume erworben und wird sie an Felix Palent vermieten. In dem offenen Brief heißt es unter anderem: „Der Buchladen Knesebeck Elf ist seit über 40 Jahren nicht nur im Kiez um Knesebeckstraße und Savignyplatz ein unverzichtbarer Baustein dieses Kulturstandortes, sondern hat durch sein unverwechselbares Charisma auch die gesamte Berliner Buchhandelslandschaft und darüber hinaus geprägt.“

ml

Kommentare (4)
  1. Guten Tag!
    Zwar um einiges verzögert, aber dennoch, möchte ich mich für die sehr gut geführte, sensible Gestaltung der Lesung mit Andrzej Stasiuk bedanken. Beeindruckend nicht nur das Vorlesen in polnischer Sprache (die ich glücklicherweise verstehe) von Stasiuk, sondern auch das Vortragen eines Textausschnittes in deutsch von Herrn Palent. Diese Veranstaltung hat mir den Wert einer Lesung
    nahegebracht – bisher war ich eher skeptisch. Schöne Grüße Kerstin Krüger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert