Noch bis zum 11. Juni in Köln Bildungsmesse Didacta: Ohne Nachwuchs keine Zukunft

Am gestrigen Pfingstdienstag eröffnete in Köln die Didacta. Viele Lehrkräfte nutzten diesen freien Tag, um sich wieder im persönlichen Austausch über Neues aus dem Bildungssektor zu informieren. Neben Verbänden, Ministerien und Vereinen mit Projektangeboten für Einrichtungen – darunter zahlreiche aus dem Segment Naturschutz und gesunde Ernährung – stellen sich auch Hersteller von Schul- und Kita-Möbeln, Schul-Caterer und vielfältigsten pädagogischen Materialien vor. An den Ständen der anwesenden Verlage herrschte dichtes Gedränge: Viele Besucher*innen nutzen den Messerabatt und kauften ein.

Auf einer eigenen Plattform für Startups gibt es innovative Ideen hauptsächlich aus dem digitalen Bildungsbereich. Denn die digitale Transformation des deutschen Bildungssystems ist hier auf dem Prüfstand. Angefangen bei der Diskussion über den Sinn von Heranführungsmöglichkeiten in den Kindertagesstätten stehen Schulen meist noch vor der großen Herausforderung, den Unterrichtsalltag zu digitalisieren – auch wenn der DigitalPakt Schule seit Sommer 2019 finanzielle Mittel für die digitale Infrastruktur an Schulen bietet.

Wie wichtig Schulen und Kitas über ihre Funktion als reiner Lernort für die Kinder sind, daran knüpft die Didacta in Foren und Talkrunden in den Hallen an. Denn die meisten Kinder und Jugendlichen haben unter den Kita- und Schulschließungen gelitten und kämpfen noch heute mit den Folgen, das hält eine repräsentative forsa-Umfrage fest.

Dieser besonderen Herausforderung steht ein dramatischer Fachkräftemangel gegenüber – eines der Hauptthemen auf dieser Messe nach zwei Jahren Pandemie. An Kitas und Schulen wird auch Erziehungsarbeit geleistet, muss das Fachpersonal mit jungen Menschen umgehen, die verschiedene Persönlichkeiten, Fähigkeiten und Hintergründe mitbringen. Ein zeitgemäßer, individueller Unterricht für eine oft heterogene Klassengemeinschaft macht den Lehrberuf zu einem der herausforderndsten in der Zukunft: Fachliches Wissen und kommunikative Fähigkeiten sind gefordert. Eine digitale Grundausbildung für Lehrkräfte, Fähigkeiten im Umgang mit Diversität sind weitere Anforderungen., die an den Universitäten bislang vernachlässigt werden. Auf die Weiterbildung der Lehrkräfte setzt die Didacta deshalb einen Schwerpunkt: Unter anderen bietet das  Fortbildungsformat mobile.schule praxisnahe Workshops an, die von Lehrkräften für ihre Kolleginnen und Kollegen durchgeführt werden. Es geht u.a. auch um Aspekte des Lehrens in der digitalen Welt, um kollaborative Lernformen, spielerische Lernanlässe und alternative Prüfungsformate. Diese Veranstaltung gilt als Startschuss für eine langfristige Zusammenarbeit im Bereich des Neuen Lernens.

Noch bis zum 11. Juni bearbeitet die Didacta ein großes, wichtiges Themen-Spektrum – hier gibt es die Infos.

 

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