Auszeichnungen Der Max Frisch-Preis 2022 geht an Jonas Lüscher

Jonas Lüscher © Geri Born

Die Stadt Zürich verleiht den mit 40 000 Franken dotierten Max FrischPreis 2022 an den Schriftsteller Jonas Lüscher, dessen literarisches und essayistisches Werk in einer Zeit der sich vertiefenden gesellschaftlichen Spaltungen auf Dialog, Diskurs und auf die vermittelnde Macht der Fiktion setzt. Der Max FrischFörderpreis in der Höhe von 10 000 Franken geht an Enis Maci. Die Preise werden am Sonntag, 19. Juni 2022, 11 Uhr, in einer öffentlichen Feier im Schauspielhaus Zürich übergeben.

Auf Empfehlung der Max FrischStiftung zeichnet die Stadt Zürich mit ihm einen Autor aus, „der in seinen Romanen und Essays die grossen Fragen von Politik
und Gesellschaft auf literarisch bezwingende Weise zu gestalten vermag: seien es Fragen der Globalisierung, die er auf engstem Raum erzählerisch verdichtet, seien es Fragen der Ideologie, die er in all ihren inneren Widersprüchlichkeiten vorführt, oder seien es Fragen des Populismus, die er aus unterschiedlichsten Perspektiven angeht.

Jonas Lüschers 2013 erschienene DebütNovelle Frühling der Barbaren wurde mit dem FranzHessel sowie mit dem HansFalladaPreis ausgezeichnet. Mit seinem Roman Kraft gewann er den Schweizer Buchpreis 2017. Über sein literarisches Schaffen hinaus ist Jonas Lüscher auch ein politisch engagierter Citoyen ganz im Sinne von Max Frisch.

Mit dem Förderpreis in der Höhe von 10 000 Franken wird die deutsche Schriftstellerin Enis Maci (*1993) ausgezeichnet, die in ihren Stücken und Essays Individualität in der globalen Zeitgeschichte des 21. Jahrhunderts thematisiert. In ihrem Essayband Eiscafé Europa (2018) beschäftigt sie sich u. a. mit Frauenbiografien und ihrer Repräsentation in der Öffentlichkeit. Ihre Theaterstücke wurden an den Schauspielhäusern in Leipzig und Wien sowie am
Nationaltheater Mannheim und den Münchner Kammerspielen uraufgeführt.


Enis Maci nimmt den menschlichen Körper in den Blick und die Bilder, die sich die Gesellschaft von den Geschlechtern macht, sie schreibt über Gewalt und Befreiung, im Staat, in den Familien, in der Literatur Indem sie literarische Tradition mit dem Kosmos des Internets verbinden, sind ihre Texte gleichermassen gegenwärtig und geschichtsbewusst“, begründet die Max FrischPreisJury. Enis Maci lebt in Berlin.

 

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