Auf Platz 1: Natan Sznaider: "Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus" (Hanser Verlag) Die „Sachbücher des Monats März 2022“

Die Bestenliste von Die Welt/WDR 5/Neue Zürcher Zeitung/ORF-Radio Österreich 1:

  • 1. Natan Sznaider: Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus, Hanser Verlag
  • 2. John McWhorter: Die Erwählten. Wie der neue Antirassismus die Gesellschaft spaltet. Übersetzt von Kirsten Riesselmann, Verlag Hoffmann und Campe
  • 3. Michael Kempe: Die beste aller möglichen Welten. Gottfried Wilhelm Leibnitz in seiner Zeit, S. Fischer Verlag
  • 4. Michael Wildt: Zerborstene Zeit. Deutsche Geschichte 1918 bis 1945, C. H. Beck Verlag
  • 5. Volker Reinhardt: Voltaire. Die Abenteuer der Freiheit. Eine Biographie, C.H. Beck Verlag
  • 6.-7.  Louis de Maistre/Louis de Bonald: Europa auf dem Pulverfass. Briefwechsel 1812 – 1821. Herausgegeben und übersetzt von Alexander Pschera, Verlag Matthes & Seitz Berlin (Französische Bibliothek)
  • Bob Woodward/Robert Costa: Gefahr. Die amerikanische Demokratie in der Krise. Übersetzt von Karsten Petersen, Hans-Peter Remmler, Heike Schlatterer, Sigrid Schmid und Thomas Stauder, Hanser Verlag
  • 8. Ludwig Huber: Das rationale Tier. Eine kognitionsbiologische Spurensuche, Suhrkamp Verlag
  • 9. Juliane Rebentisch: Der Streit um Pluralität. Auseinandersetzungen mit Hannah Arendt, Suhrkamp Verlag
  • 10. Catherine Belton: Putins Netz. Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge faßte. Übersetzt von Elisabeth Schmalen und Johanna Wais, Verlag HarperCollins

Besondere Empfehlung des Monats März: Navid Kermani, Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen. Fragen nach Gott, Hanser Verlag

In einer Zeit, wo alle allen ausweichen und der Nächste vor allen Dingen als Ansteckungsgefahr wahrgenommen wird, wo den Leuten die Luft ausgeht und Paranoia um sich greift, ist die Aufforderung des Titels, zusammenzurücken, sich anzunähern, aufeinander zuzugehen eine Frohe Botschaft. Der Platzanweiser, erzählt ein islamischer mystischer Text aus dem 11. Jahrhundert, gibt sie den Gläubigen in einer überfüllten Moschee. Navid Kermanis Buch tut das, was Religion dem Wortsinn nach tut: sie verbindet die Menschen miteinander in Gott, sie bindet ein in das sinnliche, wunderbare Entzücken der Welt. Religion, so erzählt, verbindet mit der Vergangenheit, mit Eltern und Großeltern, mit der eigenen und anderen Religionen. Sie bindet uns in Hingabe erkennend in die Welt ein.

Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Manon Bischoff, Spektrum der Wissenschaft; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Universität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, The New Institute, Hamburg; Marianna Lieder, Freie Kritikerin, Berlin; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Uni Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich.

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