Für ihre Illustrationen zum Buch "In meinem Rucksack wohnt ein Tiger" Sabine Kranz gewinnt den Troisdorfer Bilderbuchpreis 2023

Der Troisdorfer Bilderbuchpreis, der in diesem Jahr zum 24. Mal verliehen wird, geht an Sabine Kranz für ihre Illustrationen zum Buch In meinem Rucksack wohnt ein Tiger (Autor des Buches ist Uwe-Michael Gutzschhahn, erschienen bei Sauerländer bei Fischer KJB).

Den zweiten Preis vergab die Jury an die Illustratorin Susanne Straßer für Wenn Gott ein Kaninchen wäre (Verlag Herder). Der dritte Preis wurde an den Illustrator Bernd Mölck-Tassel für das Buch Wir Menschen (Jacoby&Stuart) vergeben. Den Förderpreis erhält Nina Maria Drangmeister für ihre Illustrationen zu Rainer Maria Rilkes Gedicht Der Panther.

Die unabhängige Kinderjury, die sich aus Drittklässlern Troisdorfer Grundschulen zusammensetzte, wählte als ihren Favoriten das Buch Was macht ihr denn da? von Alexandra Prischedko (Edition Bracklo).

Der Troisdorfer Bilderbuchpreis ist der einzige Spezialpreis für künstlerische Bilderbuchgestaltung im deutschsprachigen Raum. Die diesjährige Jury, die am 19. Mai 2023 zusammentraf, setzte sich zusammen aus Ines Dettmann, der Programmleiterin des Kölner Jungen Literaturhauses, aus Dr. Mirijam
Steinhauser, die u.a. für kinderundjugendmedien.de die Kategorie „Bilderbuch“ betreut, sowie der Museumsleiterin Pauline Liesen vom Bilderbuchmuseum Troisdorf. Die Jury ernannte insgesamt drei Preisträger*innen wie auch eine Förderpreisträgerin. Ein weiterer Preis wurde von der unabhängigen Kinderjury vergeben. Das Preisgeld der Kinderjury stiftet der Verein zur Förderung der Kinderbuch- Kunst des Museums der Stadt Troisdorf e.V.

Die Jury entschied einstimmig, Sabine Kranz den ersten Preis des Troisdorfer Bilderbuchpreises zuzuerkennen. Mit ihren „wenigen, immer wiederkehrenden Farben und kolorierten Umrisszeichnungen erschafft Sabine Kranz einen Tiger mit eher katzenähnlichem Äußeren, der angeblich in Bens Rucksack wohnt. Doch sehen wir als Leser*innen den Tiger immer wieder – und zwar außerhalb des Rucksacks. Die eher phantastische, da übergroße und teilweise durchsichtige Erscheinungsform des Tieres lässt dabei vermuten, dass der Tiger nicht real existiert. Tatsächlich bleiben Text-und Bildkonstellation sehr deutungsoffen und überlassen dem Lesenden zahlreiche Freiräume, die dazu einladen, selbst zu entdecken und zu interpretieren. Die zahlreichen Nebenszenen wiederholen Gleiches. Kurzum: Ein wunderbares, ästhetisch reizvolles Buch über Phantasie und Freundschaft, das durch seine Uneindeutigkeit in Wort und Bild zum aktiven Lesen motiviert.“

 

 

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