Gestern besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz das historische Alexander Haus in Groß Glienicke, Potsdam. Das 1927 von der jüdischen Familie Alexander aus Berlin erbaute Sommerhaus in Groß Glienicke soll eine Begegnungsstätte für den interreligiös-weltanschaulichen Dialog werden. Der britische Journalist und Autor Thomas Harding, Großenkel von Alfred Alexander, überreichte ihm bei dieser Gelegenheit beide Buchausgaben von Das Sommerhaus am See, in dem die Geschichte des Hauses, von vier Familien und 100 Jahren deutscher Geschichte erzählt wird. Die Bilderbuchausgabe (erschienen im Verlagshaus Jacoby & Stuart) wurde von Britta Teckentrup illustriert. Das Sachbuch für Erwachsene liegt bei dtv vor.
Das Alexander-Haus könne »eine wegweisende Plattform sein, die Menschen aus ganz Europa zusammenbringt«, so Thomas Harding am Montag. „Ich bin beeindruckt von der Energie und dem Engagement der Menschen, die hier zusammenkommen, um einen Raum für einen fruchtbaren und respektvollen Dialog zu schaffen.“
Thomas Harding hatte 2013 mit der Recherche zur Geschichte des Hauses begonnen und zusammen mit Familienmitgliedern sowie engagierten Bürgern aus Groß Glienicke einen Verein gegründet, mit dem Ziel, das Haus zu sanieren und zu einem Ort für Bildung und Versöhnung zu entwickeln. „Wichtig, bedeutend und unbedingt unterstützenswert“ nannte Olaf Scholz die Pläne für den Erinnerungsort in Potsdam.