Im Mai bewegten sich die Umsätze in den Vertriebswegen stationäres Sortiment, Bahnhofsbuchhandel, Warenhaus und E-Commerce zusammen genommen 8,5 Prozent unter denen des Vorjahresmonats. Kumuliert über das bisherige Jahr liegt das Minus damit aktuell bei 2,8 Prozent. Dies zeigt der Branchenmonitor Buch, der auf den von GfK Entertainment* im Handelspanel Buch erhobenen Daten basiert.
Auch der gesonderte Blick auf den Sortimentsbuchhandel spiegelt den negativen Trend im Monat Mai wider: Mit einem Umsatzrückgang von 10,8 Prozent (Barverkauf) im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt das Sortiment im Jahresergebnis nun bei minus 4,1 Prozent. Das Rechnungsgeschäft erzielte im Mai ein Minus von 15,2 Prozent.
Die fehlenden Mai-Umsätze haben dabei auch kalendarische Ursachen: Dem Handel vor Ort standen im Vergleich zum Vorjahresmonat zwei Verkaufstage weniger zur Verfügung. Mit der Verschiebung von Pfingsten in den Mai lagen auch die Schulferien in den meisten Bundesländern deutlich früher.
Auf alle vier Vertriebswege bezogen konnte im Mai keine der Editionsformen punkten. Mit minus 6,0 Prozent bei den Hörbüchern und minus 7,9 Prozent bei den Hardcovern fielen deren negative Vorzeichen dabei etwas kleiner aus als das der Taschenbücher. Letztere generierten 10,4 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresmonat.
Auch für die Mehrheit der Warengruppen war der Mai kein Wonnemonat. Passend zur Ferienzeit erzielten einzig und allein Reisebücher ein gutes Ergebnis. Trotz der fehlenden Verkaufstage stand hier ein Plus von 0,4 Prozent. Damit verkleinerte sich das Minus dieses Segments in der Jahresbilanz auf 0,5 Prozent. Alle anderen Warengruppen mussten im Mai Umsatzeinbußen hinnehmen. Die größten Verluste unter den Publikumssegmenten entfielen mit einem Minus von 10,2 Prozent auf die Belletristik, aber auch die anderen Genre blieben hier hinter dem Vorjahresmonat zurück: Kinder- und Jugendbücher mit minus 7,9 Prozent, Sachbücher mit minus 7,6 Prozent, Ratgeber mit minus 6,3 Prozent. Die Warengruppe Sachbücher ist derzeit das einzige Segment, das – dank gutem Jahresstart – noch auf ein positives Jahresergebnis von plus 0,1 Prozent blicken kann.
Stärker noch als die Publikumssegmente waren im Mai die Wissenschaften vom Umsatzrückgang betroffen: Sowohl Geisteswissenschaften, Kunst, Musik als auch Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft und Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik schlossen mit zweistelligen Rückgängen (minus 14,7 Prozent; minus 13,6 Prozent; minus 12,2 Prozent).
