Annelie Sand (Pseudonym) über ihr Sachbuch "Ich bin der Rede Wert" (Psychosozial-Verlag) „Das Buch bietet die Chance, einen neuen Blick auf Freuds alte Couch zu werfen“

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Annelie Sand (Pseudonym) und ihr Psychoanalytiker Paul L. Janssen geben in Ich bin der Rede wert (Psychosozial-Verlag) einen authentischen Einblick in den Verlauf einer Psychoanalyse. Auf der Grundlage von Tagebucheinträgen und Erinnerungen begeben sie sich  auf die Reise der psychoanalytischen Begegnung und wollen so die Höhen und Tiefen, traumatischen Felder und tiefen Veränderungsprozesse auch für die Leserinnen und Leser erlebbar machen. Anlass für Fragen:

Worum geht es in dem Buch?

Eine Analysandin unterhält« sich mit ihrem Psychoanalytiker über ihre soeben abgeschlossene Analyse. Sie beschreibt, wie sie überhaupt dazu gekommen ist, sich auf die Couch zu legen, welche Erfahrungen sie mit dem Reden im Liegen gemacht hat, welche Krisen und Sternstunden es in der analytischen Beziehung gab, und schließlich, wie sie sich ihrer Vergangenheit gestellt und ihre Probleme – Resultat aus traumatischen Erfahrungen in der Jugend – bewältigt hat. Das Buch changiert zwischen Roman, Sachbuch und Gedankenaustausch zwischen den beiden Autoren.

Wie entstand die Idee dazu?

Die Psychoanalyse war für mich eine großartige Erfahrung, die mir sehr geholfen hat. Ich wollte den vorherrschenden Vorurteilen einen positiven Erfahrungsbericht gegenüberstellen.

Mit welchem Argument kann der Buchhändler das Buch am besten verkaufen?

Das Buch bietet die einmalige Gelegenheit hinter die sonst verschlossene Türe einer Psychoanalyse zu schauen, also Mäuschen zu spielen bei einem sehr persönlichen Prozess.

Welche drei Wörter beschreiben das Buch perfekt?

persönlich, bewegend, informativ

Was wünschen Sie sich als Reaktion der Leserinnen und Leser?

Die Chance, einen neuen Blick auf Freuds alte Couch zu werfen – nicht nur die Leserinnen und Leser, die selbst darüber nachdenken eine Therapie zu beginnen und noch nicht wissen, welche Therapierichtung die richtige für sie ist.

Was macht das Buch so besonders?

Ein solches gibt es einfach noch nicht. Es gibt verfremdete Fallberichte von Analytikern, in denen die Patienten natürlich nicht zu Wort kommen. Es gibt von ehemaligen Patienten nur wenige Erfahrungsberichte – meist älteren Datums –, zu denen sich wiederum die Analytiker nicht äußern. Ein Buch als offener Dialog zwischen beiden Seiten ist neu.

Welche Lektüre lesen Sie aktuell?

Aktuell lese ich im Rahmen meiner Jurytätigkeit Kinder- und Jugendliteratur.

Welche Frage, die wir nicht gestellt haben, hätten Sie dennoch gerne beantwortet?

Sie sprechen auch die ernsten Themen, wegen derer Sie sich Hilfe gesucht hatten, an: ein Jugendtrauma und seine Folgen, viel Misstrauen, das dann wiederum zu Krisen in der analytischen Beziehung geführt hat.

Hier können Sie das nun tun:

Ich habe – manchmal mit etwas Galgenhumor – über meine Analysezeit gereimt:

„Die Couch ist eine Achterbahn, kann schneller oder sachter fahr’n.“

Während des Erzählprozesses und auch beim Schreiben bin ich durchaus an meine Grenzen gegangen. Ich wusste aber, dass ich einen zuverlässigen Analytiker an meiner Seite hatte, und wollte durchaus auch zeigen, was durch eine Analyse alles möglich sein kann: Ich hätte z. B. nie gedacht, dass ich meine Albträume loswerde, dass eine solch vertrauensvolle, gute und lockere Beziehung zwischen zwei an sich fremden Menschen entstehen kann, dass mir etwas, das mir immer „unerhört!“ und unaussprechlich erschienen ist, mal leicht über die Lippen kommen würde. – Wie in diesem Interview.

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