Aktuelles Interview mit Hermann-Arndt Riethmüller zur Schließung des Stuttgarter Standortes von Osiander

Wir haben Hermann-Arndt Riethmüller (Foto) zu unserer gestrigen Meldung über die Schließung des Stuttgarter Standortes von Osiander befragt [mehr…].

Das ist wieder keine schöne Nachricht aus dem Handel. Wie haben Ihre Mitarbeiter reagiert?
Natürlich waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Stuttgart sehr betroffen, als sie im Juli 2003 über die bevorstehende Schließung informiert wurden. Dass trotzdem die Öffentlichkeit erst über unsere Pressemitteilung von der Schließung erfuhr, zeigt, wie toll die Mitarbeiter hinter ihrer Firma standen und stehen. Die Mitarbeiter des Gesamtunternehmens haben die Entscheidung eher mit Erleichterung aufgenommen, weil sie langfristig die anderen Arbeitsplätze sicherer macht und als notwendige Korrektur einer Unternehmensentscheidung empfunden wurde, die sich als falsch heraus gestellt hatte.

Wird das richtig verstanden? Sind damit nichtauch die Grenzen deutlich geworde, die „kleinere“ Sortimentsgruppen haben?
Die Schließung der Stuttgarter Buchhandlung bedeutet keinen Weltuntergang, sondern ist ein notwendiger Klärungsprozess, der marktwirtschaftlich sinnvoll ist. Wir erinnern uns genau: Als wir 1998 die Buchhandlung eröffneten, meinte alle Welt, wir würden uns in ein gemachtes Nest setzen. Aber jede Neugründung oder Übernahme bedeutet ein neues unternehmerisches Risiko, und es ist sehr wichtig, dass dies nicht in Vergessenheit gerät. Uns ist die Schließung eines defizitären Standorts umso leichter gefallen, als sich die Übernahme der Buchhandlung Gess in Konstanz als sehr sinnvolle Entscheidung ehraus gestellt hat. Insofern zeigen sich hier nicht die Grenzen unseres Unternehmens, sondern wir nehmen eine ntowendige Korrektur vor.

Was sind Ihre nächsten Ziele?
Wir haben in den letzten dreizehn Jahren ein sehr hohes Wachstumstempo vorgelegt. Wichtig scheint uns eine Konsolidierungsphase: Verbesserung der Eigenkapitalquote, Mitarbeiterqualifizierung, Prozessoptimierung. Dass daneben immer auch Platz bleibt für interessante neue Standorte, das zeigt unser Engagement in Konstanz.

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